Mit der Kombination ihrer Produkte bieten die beiden Unternehmen eine Cloud-basierte Steuerung von Photovoltaik-Anlagen und weiteren Energiekomponenten als White-Label-Produkt für Stadtwerke und Energieversorger.
Ab sofort starten die beiden Unternehmen Zerofy und Spine im Rahmen von Pilotprojekten für Stadtwerke den Vertrieb einer gemeinsam entwickelten Lösung. Auch Demo- und Beratungstermine für interessierte Energieversorgungsunternehmen können gebucht werden. Zerofy, Anbieter eines Cloud-basierten Heimenergiemanagementsystems (HEMS), und Spine, Anbieter für Smart-Meter-Integration und lokale Anlagensteuerung, bilden hierfür eine strategische Produktpartnerschaft. Gemeinsam bringen sie eine nach eigenen Angaben „marktweit neuartige, vollständig integrierte Lösung zur Umsetzung von Paragraf 14a EnWG und Paragraf 9 EEG für Stadtwerke und Energieversorger auf den Markt“. Die beiden Gesetzesparagrafen beinhalten die wesentlichen Anforderungen hinsichtlich netzorientierter Steuerung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und steuerbaren Netzanschlüssen (Paragraf 14a) beziehungsweise technischer Vorgaben für Einspeiseanlagen (Paragraf 9).
Die gemeinsam entwickelte Lösung kombiniert das Cloud-basierte HEMS von Zerofy mit den Steuerungsmodulen von Spine. Letztere empfangen und verarbeiten hierbei über Smart Meter Gateway (SMGW) und Steuerbox ein EEBus-Signal. Das HEMS übernimmt die Energieoptimierung, also die Abstimmung von Solarstromnutzung, dynamischen Tarifen sowie Verbrauchs- und Erzeugungsprognosen. Beides ist für Endkunden über eine einheitliche App einsehbar.
Auf diese Weise soll nicht nur eine gut handhabbare Gesamtlösung geboten werden, mit der sich die regulatorischen Anforderungen umsetzen lassen. Es werden vielmehr auch „die drängendsten Anforderungen aus Gesprächen mit Stadtwerken“ adressiert.
Dies sei zunächst einmal eine schnelle Markteinführung: Das Cloud-basierte HEMS von Zerofy könne ohne weitere Hardware und „mit breiter Geräteunterstützung“ – also vielen integrierbaren Wärmepumpen, Wallboxen und anderen Komponenten – von Stadtwerken als White Label-Produkt unter jeweils eigener Marke eingeführt werden.
Ein weiterer Vorteil sei die kombinierte Plattform: Endkunden könnten sowohl netzdienliche Vorgaben (§14a-Ereignisse) als auch die damit verbundenen Kostenvorteile aus reduzierten Netzentgelten sowie ihre Energieoptimierung in einer einzigen App verfolgen. Leistungslimitierungen ließen sich über Cloud-Schnittstellen auch für solche Anlagen umsetzen, die das EEBus-Format noch nicht unterstützen. Die Limitierungen könnten entsprechend der jeweiligen Kundenpräferenzen verteilt werden.
„Testbarkeit und betriebssicherheit“ nennen die beiden Partner als weiteren Vorteil: Weil Spine das Steuerbox-Pairing, den EEBus-Protokoll-Stack sowie eine Test-Software bereitstellt, könne die Verarbeitung der Steuersignale „entlang der gesamten Wirkkette bis zur Umsetzung der Leistungslimitierung auf Anlagenebene geprüft und dokumentiert werden“.
„Die zentrale Frage der letzten Monate war: Kann ein Cloud-HEMS Paragraf 14a-konform betrieben werden? Bisher gab es darauf keine funktionierende Antwort“, sagt Zerofy-Gründer Till Quack. Diese Lücke habe man gemeinsam mit Spine nun geschlossen. „Die Kombination von lokaler Smart Meter Integration mit Cloud-basierter Anlagensteuerung bietet das Beste aus beiden Welten“, ergänzt Martin Stötzel, Geschäftsführer von Spine.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.






