Das britische Unternehmen kooperiert mit Energy Metering Germany, dem wettbewerblichen Messstellenbetreiber von Octopus Energy. Die Leitung von Calisen Deutschland übernimmt der frühere EnBW-Manager Claus Fest.
Der Anbieter intelligenter Messsysteme Calisen Group mit Hauptsitz in Manchester meldet den offiziellen Start seiner Aktivitäten in Deutschland. Wie in Großbritannien kooperiert Calisen hierbei mit dem Öko-Energieversorger Octopus Energy, genauer: mit dessen Tochterunternehmen, dem wettbewerblichen Messstellenbetreiber Energy Metering Germany (EMG). Claus Fest, zuvor Leiter des Bereichs Energiegeschäft und -beschaffung beim Energiekonzern EnBW, wird Geschäftsführer der Calisen Deutschland GmbH.
Calisen und EMG wollen nach eigenem Bekunden die Einführung intelligenter Messsysteme in deutschen Haushalten vorantreiben. Hierfür plant Calisen im Rahmen eines „Meter Services Agreement“ ein Finanzierungsvolumen von bis 100 Millionen Euro. Damit soll die Installation von bis zu 250.000 Smart Meter ermöglicht werden.
Nach Angaben von Octopus Energy ist dies „das erste vollumfängliche Metering Services Agreement in Deutschland“. Calisen übernimmt dabei Finanzierung und Beschaffung der Geräte, EMG ist für die Installation, die Marktkommunikation mit den Netzbetreibern und den Betrieb zuständig. Den Endkunden entstehen demnach keine Installationskosten.
Dieses MAP- (Meter Asset Provider-) Modell habe sich in Großbritannien bereits bewährt, so Octopus Energy. Es öffne den Smart-Meter-Markt für private Investitionen und könne so den Rollout schneller und günstiger gestalten.
„Die Unterstützung von Calisen ist ein starkes Signal des Vertrauens in den deutschen Smart-Meter-Rollout“, erklärte Merlind Schatz, Geschäftsführerin von Energy Metering: „Jetzt liegt es an uns, den Einbau schnell und effizient in möglichst vielen Haushalten voranzutreiben.“
Erfolgreiches Pilotprojekt
Ganz neu ist Calisen auf dem deutschen Markt indes nicht. Der jetzt bekannt gegebenen Partnerschaft ging bereits ein Pilotprojekt mit Energy Metering voraus, das im Februar dieses Jahres begann und bei dem den Angaben zufolge bis heute rund 10.000 intelligente Messsysteme in Deutschland installiert wurden. Den jetzigen, weitaus größeren Rahmen bezeichnet Calisen als „einen neuen Standard in der Zusammenarbeit zwischen Messstellenbetreibern und Meter Asset Providern“. Das MSA-Rahmenwerk solle zudem „im Einklang mit einem sich weiterentwickelnden deutschen Markt als Blaupause für künftige Vereinbarungen dienen“.
Calisen ist nach eigenen Angaben im Vereinigten Königreich der größte Meter Asset Provider und kooperiert als Full-Service-Unternehmen für Messdienstleistungen mit einer Reihe von Energieversorgern. Die Verbreitung von Smart Metern habe in Großbritannien viele „auf Budgets und Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Angebote“ ermöglicht, so Catherine O’Kelly, CEO des Unternehmens. Dies habe auch im Zusammenhang mit der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen, Speichern oder Elektroautos „zu großen Fortschritten bei der Demokratisierung der Energieversorgung geführt“.
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