Drohnenaufnahme einer Agri Photovoltaik-Trackeranlage in Bad Sassendorf von Grid Parity

Die Grid Parity AG hat bereits am 24. Oktober einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht München gestellt. Der Rechtsanwalt Stefan Strüwind von der Kanzlei Lecon Insolvenzverwaltung sei von den Richtern zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden.

Die Gründung von Grid Parity erfolgte bereits im Jahr 2012. Es war vor allem in den Bereichen „UrbanPV“, also Lösungen für Carports, Parkplätze und Terrassenüberdachungen, sowie Agri-Photovoltaik aktiv. Auf der Intersolar Europe im Mai des Jahres veröffentlichte es das „Jahrbuch AgriPV 2025“ und erhielt nach eigenen Angaben mehrere 100 Anfragen.

„Allerdings hatte sich das Umfeld für solche Anlagen nach dem Regierungswechsel immens verschlechtert“, heißt es von Grid Parity zu den Gründen der Insolvenz. So fehle immernoch die beihilferechtliche Genehmigung für das „Solarpaket 1“ und damit die Erhöhung der Einspeisevergütung um 2,5 Cent für bestimmte Projekte. Im Gegenteil, die Äußerungen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) bezüglich der EEG-Vergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen, führten dazu, dass Finanzierungen von Banken zurückgezogen und sicher geglaubte Aufträge nicht erteilt worden seien.

Grid Parity wollte die damit größer werdende Finanzlücke durch Investoren schließen. Die Gespräche seien positiv gewesen, doch nicht rechtzeitig abgeschlossen worden. Daher sei der Insolvenzantrag gestellt worden. Im Zuge des Verfahrens soll nun weiter nach Investoren und strategischen Partnern gesucht werden, die die Geschäftstätigkeit übernehmen oder fortführen wollen. Der Geschäftsbetrieb laufe vorerst weiter.

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