Globale durchschnittliche Stromgestehungskosten für Photovoltaik-Kraftwerke im Jahr 2024 bei 0,043 US-Dollar pro Kilowattstunde – pv magazine Deutschland


Der jüngste Bericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien zeigt, dass sich die globalen durchschnittlichen Stromgestehungskosten für große Photovoltaik-Kraftwerke im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert haben. Die durchschnittlichen Gesamtkosten für neue Photovoltaik-Kraftwerke sind demnach allerdings um elf Prozent gesunken.

von pv magazine Global

Nach dem neuesten Bericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (Irena) liegen die gewichteten durchschnittlichen Stromgestehungskosten (LCOE) von Photovoltaik-Anlagen im Kraftwerksmaßstab im Jahr 2024 bei 0,043 US-Dollar pro Kilowattstunde.

Das Ergebnis ist ein Anstieg von 0,6 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, während die gewichteten globalen Gestehungskosten für Solarstrom zwischen 2022 und 2023 um 12 Prozent sanken. Das bedeutet, dass die Photovoltaik global weiterhin die zweitgünstigste Quelle für die neue Stromerzeugung weltweit ist. Sie rangiert hinter der Onshore-Windkraft, deren Stromgestehungskosten im Jahr 2024 bei 0,034 US-Dollar pro Kilowattstunde lagen.

Die niedrigsten Stromgestehungskosten seien im vergangenen Jahr bei Photovoltaik-Projekten in China und Indien mit 0,33 und 0,38 US-Dollar pro Kilowattstunde verzeichnet. In den USA lagen die Stromgestehungskosten im Jahr 2024 bei 0,070 US-Dollar pro Kilowattstunde.

IRENA; Investionskosten, Photovoltaik-Kraftwerke, 2010 bis 2024

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Eine noch bemerkenswertere Veränderung gab es bei den globalen gewichteten durchschnittlichen Gesamtkosten (TIC) für Photovoltaik-Kraftwerke im Jahr 2024. Sie lagen bei 691 US-Dollar pro Kilowatt lagen, was einem Rückgang von 11 Prozent gegenüber 2023 und 87 Prozent gegenüber 2010 entspricht.

Nach dem Irena-Bericht waren Kostensenkungen bei Modulen und Wechselrichtern ein Hauptgrund für den Rückgang. Sie machten auch etwa 60 Prozent der Kostensenkung zwischen 2010 und 2024 aus. Die Installationskosten, einschließlich der Kosten für Entwicklung, Engineering, Beschaffung und Bau, trugen zu weiteren 30 Prozent der TIC-Reduzierung seit 2010 bei.

Die niedrigsten gewichteten durchschnittlichen Gesamtkosten für in Betrieb genommene Photovoltaik-Projekte im Jahr 2024 gab es in Indien mit 525 US-Dollar pro Kilowatt, was einem Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zum Jahr davor entspricht, gefolgt von China, wo die durchschnittlichen Photovoltaik-Kosten 591 US-Dollar pro Kilowatt erreichten. In den USA erreichten die durchschnittlichen Kosten für neue Photovoltaik-Kraftwerke 1.058 US-Dollar, was einem Rückgang von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die durchschnittliche Kosten für Photovoltaik-Projekte in Europa lag im Jahr 2024 bei 779 US-Dollar pro Kilowatt, verglichen mit 1093 US-Dollar pro Kilowatt in Afrika und 1133 US-Dollar pro Kilowatt in den asiatischen Ländern außerhalb Chinas und Indiens. Irena zufolge sind die regionalen Unterschiede auf den unterschiedlichen Reifegrad der lokalen Lieferketten, Genehmigungsanforderungen und Arbeitskosten zurückzuführen.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die Photovoltaik im vergangenen Jahr im Durchschnitt 41 Prozent billiger war als die kostengünstigsten Alternativen aus fossilen Brennstoffen. Auf LCOE-Basis lieferten 91 Prozent aller neu in Betrieb genommenen erneuerbaren Energieerzeugungskapazitäten im Jahr 2024 Strom zu niedrigeren Kosten als die billigste neue Alternative auf der Basis fossiler Brennstoffe. Überdies trugen die erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr dazu bei, Kosten für fossile Brennstoffe in Höhe von 467 Milliarden US-Dollar zu vermeiden.

Zwar wird erwartet, dass die Kosten für erneuerbare Energien weiter sinken werden, doch warnt der Irena-Bericht auch davor, dass kurzfristige Herausforderungen wie geopolitische Verschiebungen, Handelszölle, Rohstoffengpässe und eine sich verändernde Produktionsdynamik die Kosten vorübergehend in die Höhe treiben könnten.

Die Kosten in Europa und Nordamerika werden aufgrund von Verzögerungen bei der Erteilung von Genehmigungen, begrenzten Netzkapazitäten und höheren Kosten für die Systembilanz wahrscheinlich weiterhin steigen, wie Irena schreibt. In Asien, Afrika und Südamerika wird dagegen ein deutlicherer Kostenrückgang erwartet, was auf die höheren Lernraten und das hohe Potenzial an erneuerbaren Energien zurückzuführen sei.

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