
In einer Pilotphase zeigte sich, dass in Zeiten günstiger Strompreise die Haushalte bis zu 40 Prozent gegenüber Festpreisangeboten einsparen können.
Foto: Sunlit Solar
Sunlit Solar bietet Haushalten, die Photovoltaik-Balkonanlagen mit ihren Speichersystemen kombinieren, künftig auch den dynamischen Stromtarif „SunEnergy Dynamic“ an. Dazu arbeitet das Unternehmen mit Rabot Energy zusammen, wie es am Dienstag mitteilte, und will den Schritt von einem Hardware-Hersteller zu einem ganzheitlichen Anbieter intelligenter und dezentraler, erneuerbarer Energielösungen.
Der Stromtarif orientiert sich an den aktuellen Preisen an der Strombörse Epex Spot. Dazu kommen, wie bei dynamischen Stromtarifen üblich, die standortabhängigen Netzentgelte, Abgaben, Umlagen und Steuern. Mit einem zeitversetzten Laden ihres Batteriespeichers oder auch Elektroautos könnten die Haushalte so von günstigen Preisphasen an der Strombörse direkt profitieren.
Für den dynamischen Stromtarif „SunEnergy Dynamic“ sei eine nutzungsbasierte Abrechnung notwendig. Diese erfolgt durch das intelligente Messsystem und die Sunlit-App, die auch für eine optimierte Steuerung des Stromverbrauchs sorgt. Das intelligente Messsystem könnten die Haushalte bei den zuständigen Messstellen- oder Netzbetreibern beantragen, hieß es weiter. Da der Rollout der Smart Meter auf diesem Wege nur langsam vorankomme, biete Sunlit Solar den Kunden auch die Nachrüstung über Partnerunternehmen an. „Ein Anbieterwechsel ist aber auch ohne Smart Meter jederzeit möglich: Zwar lassen sich dann Lastverschiebungen nicht nutzen, dennoch profitieren Haushalte vom allgemeinen Preisvorteil durch den zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien am Strommarkt und den dadurch kostengünstigen Strombörsenpreisen“, so das Unternehmen weiter.
In einer Pilotphase haben Sunlit Solar und Rabot Energy den dynamischen Stromtarif bereits in einigen Haushalten getestet. Es habe sich gezeigt, dass die Nutzung günstiger Zeitfenster bis zu 40 Prozent Stromkosten einspare. Allerdings gebe es Preisschwankungen, doch in Summe lägen die Kosten bei üblichen Nutzungsprofilen oftmals unter den Festpreistarifen. Das Angebot stehe neben Privathaushalten auch klein-gewerblichen Kunden offen, hieß es weiter. Es besteht eine monatliche Kündigungsfrist für den dynamischen Stromtarif.
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