Clever-PV bietet ein Cloud-Energiemanagementsystem mit hoher Kompatibilität an – pv magazine Deutschland


Heimenergiemanagementsysteme werden immer relevanter. Das junge Unternehmen Clever-PV stößt in eine Marktlücke und bietet eine Lösung an, die einfach umzusetzen ist und mit vielen Komponenten wie Wärmepumpen und Wallboxen kompatibel ist.

Wer seid Ihr?

Willi Appler, Co-Founder und Chief Commercial Officer: Ins Leben gerufen wurde Clever-PV im Jahr 2020 durch die Brüder Hannes und Danny Klose. Heute sind wir ein Team von 16 Entwicklern, Energiewirtschaftler und Technik-Begeisterten. Das fünf-köpfige Gründerteam bringt unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen mit: Software-Entwicklung, Maschinenbau und energiewirtschaftliches Wissen.

Wer sind eure Kunden?

Der Großteil sind Haushaltskunden mit einer Photovoltaik-Anlage sowie weiteren steuerbaren Verbrauchsgeräten. Aber auch viele Besitzer von Balkonkraftwerken, Elektroautos und Wärmepumpen nutzen die App. Vereinzelt gibt es auch Gewerbekunden, die mittels der Software ihre Energiewende-Geräte smart steuern.

Welches Problem, welche Herausforderung haben eure Kunden?

Viele Besitzer von Photovoltaik-Anlagen wollen diese direkt mit ihren steuerbaren Verbrauchsgeräten verbinden, beispielsweise um das E-Auto mit Solarstrom zu laden oder mehr grünen Strom für die Wärmepumpe zu nutzen. Dadurch erhöhen Sie den Eigenverbrauch aus der Photovoltaik-Anlage, was nicht nur ein gutes Gefühl macht sondern auch Geld spart. Außerdem wählen immer mehr Stromkunden einen dynamischen Stromtarif, um die Kosten für den Reststrombezug zu reduzieren. Dabei haben sie häufig die Schwierigkeit, dass die Geräte verschiedener Hersteller nicht miteinander kommunizieren können, die Hersteller-Lösungen nicht ideal für den deutschen Markt abgestimmt sind oder nicht zufriedenstellend funktionieren.

Welche Lösungen gibt es dafür bisher auf dem Markt?

Neben den Energiemanagement-Lösungen von vielen Herstellern von Photovoltaik-Anlagen, Wallboxen und Wärempumpen gibt es auch etliche andere unabhängige Anbieter. Jedoch sind viele mit vergleichsweise geringer Kompatibilität und mit hohen Kosten insbesondere für die Installation und Einrichtung verbunden, da viele dieser Hersteller auf lokale Gateways für die Kommunikation mit den Geräten setzen. Oft ist es mit den Geräten nicht möglich, die konkreten Wärmepumpen oder Wallboxen anzusteuern.

Start-up des Monats von pv magazine und Vireo Ventures

In Kooperation mit Vireo Ventures, einem Frühphasen-Investor für eine vollständig elektrifizierte Welt, präsentieren wir monatlich ein aufstrebendes Unternehmen, das an Innovationen für die Solarbranche arbeitet und das wir für interessant halten. Wir wollen aufzeigen, was die Visionen der Unternehmer sind, aber auch wo diese Start-ups heute stehen und wo es konkrete Möglichkeiten für Kooperationen gibt.

Wenn du Dein Start-up als Start-up des Monats präsentieren möchtest, fülle bitte den folgenden Fragebogen aus:
-> Zum Fragebogen

Du kannst uns auch per Email an pv magazine und Vireo kontaktieren:
-> Start-up-des-monats@vireo.vc

Wir freuen uns auch über für Rückmeldungen zu den vorgestellten Unternehmen, zu deren Fragen (siehe ganz unten) und zu unserer Auswahl an diese E-Mail-Adresse.

Hier finden Sie die bisherigen Start-up des Monats

Welche Lösung bietet ihr euren Kunden an und gibt es bei euch ein Alleinstellungsmerkmal?

Clever-PV ist ein vollwertiges Energiemanagement mit breiter Kompatibilität. Alle wichtigen Anwendungsfälle wie die Optimierung des Photovoltaik-Eigenverbrauchs sowie für dynamische Stromtarife sind für alle Gerätetypen verfügbar (Photovoltaik-Batterien, Elektroautos, Wärmepumpen, sowie alle weiteren Geräte via smarter Steckdosen und Schalter). Bald werden wir auch eine direkte Integration zu Haushaltsgeräten anbieten. Und das beste: im Gegensatz zu anderen HEMS-Anbietern erfordert clever-PV keine zusätzliche teure Hardware für die Anbindung der Geräte.

Wenn Ihr keine lokale Kommunikation vor Ort in den Häusern nutzt, wie steuert Ihr die Geräte?
Wir nutzen die bestehende Verbindung der Geräte mit den Servern der Hersteller und verbinden uns mit diesen über eine direkte Cloud-to-Cloud Schnittstelle (API). In manchen Fällen kommunizieren wir aber auch mit den Geräten direkt, bspw. mit vielen Wallboxen via OCPP. Was wichtig ist: wir bedienen uns dabei keiner Dienstleister, alle Integrationen sind von uns selbst implementiert und in Einvernehmen mit den Herstellern.

Was muss man als Anwedner tun, um die Geräte in das Energiemanagement einzubinden?

Man muss lediglich über das Portal des Herstellers die Freigabe erteilen, dass wir die Geräte mit der App verbinden dürfen. Dafür benötigt man in der Regel die Zugangsdaten zum Hersteller-Portal bzw. zur App des Herstellers. Manchmal gibt es auch andere Arten der Freigabe, wir haben aber bei jedem Gerät auch eine Anleitung in der App verlinkt.

Es gibt geben diese Art der Kommunikation auch immer wieder Einwände. Sie sei nicht schnell genug, nicht sicher genug oder nicht kompatibel mit dem Paragraf 14a. Wie seht Ihr das?

Diese Einwände kennen wir und haben zu jeder auch bereits einen Beitrag in unserem Blog auf unserer Website. Auch gibt es externe Gutachten, die das Gegenteil belegen. In einem Labortest der Beratungsgesellschaft P3 haben wir bspw. Eigenverbrauchs- und Autarkiequoten erzielt, die mit denen von lokalen Energiemanagement vergleichbar sind. Außerdem lassen wir unsere Lösung regelmäßig durch externe Dienstleister auf Schwachstellen überprüfen und sind aktuell in einem Zertifizierungsverfahren zur IT-Sicherheit. Das Thema Paragraf 14a EnWG ist sehr komplex, daher verweise ich dazu gerne auf meinen Namensbeitrag bei euch im pv magazine vom letzten Jahr (https://www.pv-magazine.de/2024/09/26/der-paragraf-14a-enwg-wird-heisser-gekocht-als-gegessen/ ).

Gibt es bereits Nachweise, dass die Lösung funktioniert, und Referenzen? Wenn ja, welche?

Über 56.000 registrierte Nutzer belegen: die App liefert vielen PV-Besitzern schon heute einen großen Mehrwert. Analysen der Nutzerdaten zeigen, dass ein typischer Haushalt jährlich im Schnitt 570 Euro durch die Clever-PV App zusätzlich spart. Auch freuen wir uns über das Vertrauen namhafter Partner wie enerix, Gasag, Rabot.energy und EnviaM.

Wie habt Ihr die Einsparungen gemessen oder berechnet?
Wir haben die tatsächlich erreichten Eigenverbrauchsquoten unserer Nutzer mit dem Benchmark der HTW Berlin für vergleichbare Haushalte abgeglichen. Dabei hat sich gezeigt, dass wir den Eigenverbrauch deutlich steuern konnten – um mehr als 30%. Zusätzlich konnten wir den Preis für den Netzstrom durch die Optimierung auf den dynamischen Tarif stark senken. Wir erwarten durch unsere neuen Funktionen noch deutlich höhere Einsparungen. Durch die Optimierung der Haushaltsbatterie auch auf die dynamischen Preise und die Implementierung der Steuerung auf die variablen Netzentgelte kommen nach unseren Rechnungen zusätzlich nochmal mehrere Hundert Euro pro Jahr an Einsparungen hinzu.

Verratet Ihr, was Euer System kosten?

Auf unserer Website kostet die Vollversion für ein Jahr 72 Euro.  Bei einer längerfristigen Buchung sinken die Kosten auf unter 5 Euro pro Monat.

Inwiefern bringt diese Lösung die Energiewende voran?

Clever-PV führt nicht nur zu hohen finanziellen Einsparungen bei den Nutzern. Es wird auch der Stromverbrauch stark in Zeiten mit viel Erzeugung durch erneuerbare Energien verschoben und damit der Einsatz von konventionellen Kraftwerken reduziert sowie die Stromnetze entlastet. Außerdem schafft die App bei den Nutzern eine Sensibilisierung für ihren elektrischen Fussabdruck.

Wie seid ihr finanziert?

Clever-PV ist bootstrapped, also ohne Fremdkapital nur unter Eigenfinanzierung durch die Gründer aufgebaut. Wir finanzieren uns vollständig aus den Abonnements der zahlenden User sowie durch die Lizenz-Gebühren aus dem Whitelabeling der App.

Habt ihr Fragen an die Leser von pv magazine?

  • Welche neuen Features würdet ihr euch gerne für die clever-PV App wünschen?

Bitte schicken Sie Ihre Fragen und Anmerkungen anÂStart-up-des-monats@vireo.vc (pv magazine und Vireo). Wir leiten Sie an unsere Gesprächspartner weiter.

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