Solarpower Europe fordert nach der dänischen Importuntersuchung strenge Cybersicherheitsregeln – pv magazine Deutschland


Die jüngste Entdeckung unerklärlicher Komponenten in dänischen Energieanlagen unterstreicht nach Ansicht des Verbands die dringende Notwendigkeit strengerer EU-Cybersicherheitsregeln für Photovoltaik-Anlagen.

von pv magazine Global

Walburga Hemetsberger, CEO von Solarpower Europe, sagte, dass die jüngste Entdeckung von unerklärlichen Komponenten in importierten dänischen Energieanlagen die dringende Notwendigkeit strengerer Cybersicherheitsregeln für die Photovoltaik-Infrastruktur der Europäischen Union unterstreiche. „Dies ist höchst besorgniserregend“, sagte Hemetsberger in einer E-Mail an pv magazine. Sie wies darauf hin, dass es sich bei den verdächtigen Elementen nicht um Photovoltaik-Komponenten handelte. „Es ist wichtig, dass eine Untersuchung eingeleitet wird.“

Ihre Kommentare sind die Reaktion auf Berichte dänischer Medien, dass der Handelsverband Green Power Denmark unerklärliche elektronische Komponenten in importierten Leiterplatten gefunden habe, die für die Energieinfrastruktur des Landes bestimmt sind. Die Entdeckung wurde bei einer kürzlich durchgeführten Routinekontrolle gemacht. Die Gruppe erklärte, dass nun eine Untersuchung eingeleitet worden sei. Die dänischen Behörden haben es den Berichten zufolge bisher abgelehnt, die Angelegenheit zu kommentieren.

„Wir haben davor gewarnt, dass die Cybersicherheit moderner Energiesysteme ein wachsendes Problem darstellt, das eine solide, faktenbasierte Analyse erfordert“, sagte Hemetsberger. „Die Digitalisierung bringt große Effizienz- und Kostenvorteile mit sich, aber auch neue Herausforderungen, denen sich Europa stellen sollte.“

Ein Beamter von Green Power Denmark erklärte Anfang der Woche der Nachrichtenagentur Reuters, dass die entdeckten Komponenten für eine Reihe von möglichen Zwecken verwendet werden könnten. Er wies aber darauf hin, dass ihr Einbau in kritische Systeme unabhängig von der Absicht immer noch als inakzeptabel angesehen werde. Der Beamte nannte nicht die Herkunft des Lieferanten.

Ein kürzlich in Zusammenarbeit mit DNV erstellter Bericht von Solarpower Europe über Cybersicherheit fordert verbindliche, Photovoltaik-spezifische Cybersicherheitsstandards und Beschränkungen für den Fernzugriff auf Wechselrichter von außerhalb der Europäischen Union. In dem Bericht wird auch eine aktualisierte Gesetzgebung gefordert, um die besonderen Risiken von dezentralen Energiesystemen wie Photovoltaik-Dachanlagen zu berücksichtigen.

„Um die Wechselrichter-Hardware abzusichern, müssen die Software-Stücklisten für Photovoltaik-Wechselrichter umfassend und transparent sein, wie im Cyber Resilience Act gefordert“, so Hemetsberger. „Regelmäßige, stichprobenartige Überprüfungen müssen die Richtigkeit der Software-Stückliste belegen.“

Erst vor wenigen Tagen berichtete Reuters, dass in den USA in einigen Wechselrichtern aus chinesischer Produktion unerklärliche Kommunikationsvorrichtungen gefunden worden seien. Die Nachrichtenagentur zitierte ungenannte Quellen mit der Aussage, dass die US-Energiebehörden nun das Risiko, das von den in China hergestellten Geräten ausgeht, neu bewerten. Die Anzahl der betroffenen Geräte gaben die Quellen nicht preis. Die Nachrichtenagentur berichtet weiter, dass ähnliche Komponenten laut einer Quelle auch in Batterien von mehreren chinesischen Lieferanten gefunden worden seien.

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