
Es ist mittlerweile Routine: Der finanziell schwer angeschlagene Schweizer Zell- und Modulhersteller Meyer Burger lädt die Gläubiger zweier Wandelanleihen über 145 Millionen Euro beziehungsweise 216,3 Millionen Euro mit Laufzeiten bis 2027 beziehungsweise 2029 zur Versammlung. Die für diese Anleihen von Meyer Burger oder genauer: seiner Tochtergesellschaft MBT Systems GmbH fälligen Zahlungstermine werden verschoben, und das Unternehmen kann vorerst weitermachen.
Am 16. Mai wiederholte sich der Vorgang erneut. Für die 2027er-Anleihe waren Meyer Burger zufolge 82,55 Prozent der Gläubiger vertreten. Diese hätten zu 100 Prozent der Verlängerung zugestimmt, wodurch der erforderliche Schwellenwert übertroffen worden sei. Für die 2029er-Anleihe waren demnach 82,39 Prozent der Gläubiger vertreten und stimmten ebenfalls sämtlich zu. Der neue Fälligkeitstermin ist für beide Anleihen nun der 8. Juli 2025.
Meyer Burger hat seine Modulfertigung im sächsischen Freiberg stillgelegt. In den vergangenen Monaten wurden mehrfach Restbestände aus dieser Produktion nach Italien verkauft, weil sie den dort geltenden Bestimmungen der höchsten Förderkategorie für in Europa hergestellte Module entsprechen. Das Unternehmen führt unterdessen Gespräche über eine Beteiligung oder Übernahme. Zur Fortführung der Modulproduktion in Goodyear (US-Bundesstaat Arizona) und Thalheim (Sachsen-Anhalt) gibt es keine aktuellen Aussagen.
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