US-Beamte bewerten der Nachrichtenagentur zufolge die Risiken, die von in China hergestellten Geräten in der Infrastruktur für erneuerbare Energien ausgehen, neu. Reuters zitiert für seinen Bericht zwei ungenannte Quellen, die „mit der Angelegenheit vertraut sind“, aber nur wenige Angaben machen können.
Einem Reuters-Bericht zufolge sind in einigen in China hergestellten Wechselrichtern unerklärliche Kommunikationskompenenten gefunden worden. Die Nachrichtenagentur behauptet, dass die US-Energiebehörden das Risiko, das von den in China hergestellten Geräten ausgeht, neu bewerten, und beruft sich dabei auf zwei ungenannte Quellen.
Laut Reuters sind in einigen chinesischen Solarwechselrichtern Kommunikationskomponenten entdeckt worden, die in den Produktunterlagen nicht aufgeführt waren. Zur Anzahl der untersuchten Geräte wollten die beiden zitierten Personen keine Angaben machen. Reuters behauptete auch, eine Quelle habe aufgedeckt, dass undokumentierte Kommunikationskomponenten in einigen Batterien von mehreren chinesischen Lieferanten gefunden worden seien. Die Komponenten könnten zusätzliche, nicht dokumentierte Kommunikationskanäle bereitstellen, mit denen Firewalls umgangen werden könnten, so Reuters.
pv magazine kann diese Angaben nicht überprüfen.
Der European Solar Manufacturing Council (ESMC), der die Interessen der europäischen Hersteller vertritt, bezeichnete den Bericht über die versteckten Vorrichtungen als „sehr besorgniserregend“ und forderte die Europäische Kommission auf, einen „Werkzeugkasten“ für die Sicherheit von Wechselrichtern zu entwickeln und einzusetzen.
Der Bericht von Reuters kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Diskussion über Cybersicherheit und Strominfrastruktur in der Europäischen Union an Fahrt aufnimmt. Solarpower Europe veröffentlichte kürzlich einen neuen Bericht, in dem intelligente Wechselrichter als anfälliges Einfallstor für Cyberangriffe bezeichnet werden. In dem vom Cybersecurity-Dienstleister DNV verfassten Bericht heißt es, dass eine gezielte Kompromittierung von 3 Gigawatt Erzeugungskapazität erhebliche Auswirkungen auf das europäische Stromnetz haben könnte. In dem Bericht heißt es, dass die EU-Gesetzgebung wie der Cyber Resilience Act, die NIS2-Richtlinie und der Netzkodex für Cybersicherheit (NCCS) das Risiko zwar etwas abmildern“, dass aber noch weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die Cybersicherheitsrisiken zu mindern.
Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in der US-Hauptstadt Washington wird von Reuters zitiert: „Wir sind gegen die Verallgemeinerung des Konzepts der nationalen Sicherheit, die Chinas Infrastrukturleistungen verzerrt und verleumdet.“
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