Mehrere Monate lang hat das Wittenberger Unternehmen Outdoorspeicher in zehn verschiedenen Kundenprojekten getestet und analysiert. Neben dem Energiehandel lief der Feldtest auch erfolgreich bei klassischen Anwendungen wie Eigenverbrauchsoptimierung und Lastspitzenkappung,
Im Frühjahr stellte Tesvolt seinen neuen Gewerbespeicher „FORTON“ vor. Nun vermeldet das Wittenberger Unternehmen Ergebnisse nach einem Feldtest der Outdoorspeicher in zehn verschiedenen Kundenprojekten über die letzten Monate. „Die Batteriesysteme, die rein für den Energiehandel genutzt werden, erwirtschaften bereits monatliche Erlöse im vier- bis fünfstelligen Bereich“, teilte Tesvolt am Dienstag mit. Zudem zeige sich, dass auch klassische Anwendungen wie Eigenverbrauchsoptimierung und Lastspitzenkappung mit den Geräten funktionierten.
„Feldtests sind superwichtig – besonders, wenn man Batteriespeicher für den Energiehandel nutzt. Denn damit steigt der Anspruch an Hard- und Software und an den technischen Support“, sagt Leonard Friese, Produktmanager bei Tesvolt. „Wir haben in den Feldtests einiges gelernt. Anfangs gab es noch mehrere technische Hürden, dann kam es nur noch ab und zu zu kleineren Problemen – und schließlich kam der Moment, ab dem alles dauerhaft reibungslos lief.“
Zu Beginn des Feldtests dauerte es Tesvolt noch mehrere Tage, ehe die neuen Gewerbespeicher digital in das virtuelle Kraftwerk integriert wurden. Auf Basis der Erfahrungen seien neue Projektabläufe und interne Prozesse entwickelt worden. Nun sei das Prozedere zumeist in einem halben Tag erledigt.
Die Integration der Gewerbespeicher in das virtuelle Kraftwerk ist notwendig, damit sie aggregiert am Stromhandel teilnehmen können, um die Erlöse für die Betreiber zu optimieren. „Wir haben auch gelernt, schon in der Projektanbahnungsphase in den Austausch mit den zuständigen Netzbetreibern zu gehen, damit sich der Vermarktungsstart nicht unnötig verzögert“, sagte Tesvolt-Produktmanager Juri von Wilcken.
Mit den Erlösen aus dem Stromhandel können sich die Tesvolt-Gewerbespeicher in etwa fünf bis sechs Jahren amortisieren. Für die Vermarktung der aggregierten Speicherkapazitäten setzt das Unternehmen dabei auf die Vermarkter Enspired, Entrix und The Mobility House. Die Energiehändler befinden sich dabei im Wettbewerb um die besten Erlöse. Tesvolt zufolge bedeutet dies „besonders hohe Erlöse und weniger Risiko“ für die Kunden. Das Modell ist offen für alle mit einem Netzanschluss ab 50 Kilowatt Leistung und einem Batteriespeicher ab 50 Kilowattstunden Kapazität.
Der erfolgreiche Feldtest bringt Tesvolt nach eigenen Angaben mittlerweile auch mehr Bestellungen für seinen Gewerbespeicher. Die Kunden wollten ihn vorrangig für den Energiehandel nutzen. „Zwei Drittel aller Bestellenden will FORTONs fürs Trading nutzen, ein Drittel für die klassischen Anwendungen wie Eigenverbrauchsoptimierung und Lastspitzenkappung – auch das ist nach wie vor lukrativ“, sagte von Wilcken.
Mit dem Gewerbespeicher von Tesvolt lassen sich zwei Vollzyklen pro Tag fahren. Der Hersteller gibt eine Leistungsgarantie von 15 Jahre auf die Systeme. Der Batteriespeicher ist in Leistungsschritten von 92 Kilowatt und mit Kapazitäten von 92 Kilowattstunden erhältlich. Vier Speichereinheiten lassen sich hinter einem Wechselrichter kaskadieren. Insgesamt 16 Wechselrichter lassen sich parallelschalten. So kann das System auf eine maximale Kapazität von 6 Megawattstunden und 1,5 Megawatt Leistung ausgelegt werden.
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