
Refhyne 2 soll künftig bis zu 16.000 Tonnen kohlenstoffarmen Wasserstoff pro Jahr produzieren.
Bild: Codema
2027 soll der 100-Megawatt-Elektrolyseur „Refhyne 2“ im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland in Betrieb gehen. Einen erheblichen Teil des dafür benötigten erneuerbaren Stroms hat sich Shell nun mit zwei separaten Stromabnahmeverträgen gesichert. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sind die jeweiligen Vertragspartner das Solarkraftwerk Halenbeck-Rohlsdorf I/II und Nordsee One. Das 230-Megawatt-Solarprojekt Halenbeck-Rohlsdorf in Brandenburg ist zurzeit im Bau; nach Fertigstellung will Shell 10 Jahre lang 75 Prozent des dort erzeugten Stroms abnehmen. Von dem 332-Megawatt-Windpark Nordsee One, einem 2017 in Betrieb gegangenen Joint Venture von Northland Power und RWE, wird Shell über fünf Jahre rund ein Drittel des produzierten Stroms kaufen.
Shell will mit seinem neuen Elektrolyseur in Wesseling, der zurzeit von Linde errichtet wird, erneuerbaren Wasserstoff produzieren und diesen zur Dekarbonisierung von Energieprodukten nutzen, die im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland hergestellt werden. Dadurch kann das Unternehmen die Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Anlage weiter reduzieren. Refhyne 2 soll künftig bis zu 16.000 Tonnen kohlenstoffarmen Wasserstoff pro Jahr produzieren.
„Das Halenbeck-Projekt zeigt, dass die subventionsfreie Solarstromerzeugung in Deutschland und ihre großtechnische industrielle Nutzung Realität sind“, so Karl-Heinz Remmers, Co-CEO von Solarkraftwerk Halenbeck. Die Nutzung dieses Stroms zur Herstellung von Wasserstoff für die Dekarbonisierung von Kraftstoffen und chemischen Produkten sei ein großer Schritt nach vorne. „Das ist ein großes Leuchtturmprojekt für die Kopplung fluktuierender Erzeugungen mit steuerbaren Lasten: Die Wasserstoff-Erzeugung folgt dem Angebot“, sagte Remmers gegenüber pv magazine. Auch Till Frohloff, Geschäftsführer von Nordsee One, ist überzeugt, dass der Unternehmens-PPA für CO2-freien Strom allen Partnern einen stabilen wirtschaftlichen und ökologischen Mehrwert bieten wird.
Wie Shell weiter mitteilte, wurde das Refhyne 2-Projekt durch unterstützende politische Maßnahmen ermöglicht, etwa die verbindlichen Ziele der EU für die Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff und der Rechtsrahmen der deutschen Bundesregierung. Das Projekt sei zudem aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizont 2020“ der EU gefördert worden.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.






