
Die 88 Batterie-Cubes des Statkraft Hybridkraftwerks in Zerbst/Anhalt, die bis zu 57 Megawattstunden Strom speichern können.
Foto: Statkraft
Statkraft hat in Zerbst in Sachsen-Anhalt ein Photovoltaik-Batteriespeicher-Hybridkraftwerk in Betrieb genommen. Auf 41 Hektar Fläche wurden 46,4 Megawatt Photovoltaik-Leistung und 16 Batteriespeicher mit insgesamt 16 Megawatt Leistung und 57 Megawattstunden Kapazität installiert. Das sind rund 3,5 Megawattstunden Kapazität pro Megawatt an Leistung.
Die Anlage erhielt einen Zuschlag in einer Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur. „Mit dem Solarpark Zerbst setzen wir ein starkes Zeichen: Wir haben ein großes Energiewende-Projekt schnell und effizient umgesetzt“, sagt Claus Urbanke, Vice President Wind, Solar & Storage Development bei Statkraft. Derzeit laufen noch abschließende Tests für den Netzanschluss. Seit Oktober 2025 speist die Anlage Energie ein. Die Bauzeit betrug rund zwölf Monate, wie Statkraft mitteilt.
Die Innovationsausschreibungen wurden 2020 eingeführt, um die Marktintegration von Solarstrom zu verbessern und flexible Erzeugung zu ermöglichen. Die Ausschreibungsbedingungen lassen typischerweise nur Kombinationen aus erneuerbarer Erzeugung wie Photovoltaik oder Windkraft und Batteriespeichern zu. So war in den bisherigen Runden vorgesehen, dass der Speicher ausschließlich „Grünstrom“ der verbundenen Anlage zwischenspeichern darf. Eine Zwischenspeicherung von Netzstrom für Arbitrage-Geschäfte oder um negative Regelleistung erbringen zu können, schließt sich somit aus. Zudem darf bei negativen Börsenstrompreisen keine MarktÂprämie für eingespeisten Strom gezahlt werden.Â
Im Gegenzug erhalten Anlagebetreiber eine zusätzliche Marktprämie, die auf den Erlös durch den Direktvermarkter draufgeschlagen wird. Bei der Ausschreibung, in der das Projekt in Zerbst bezuschlagt wurde, gab es insgesamt nur drei Zuschläge, weshalb die Bundesnetzagentur keine durchschnittlichen Zuschlagswerte, niedrigst- oder höchst-Zuschläge wie sonst üblich kommuniziert hatte.
Das Interesse an den jüngsten Ausschreibungsrunden ist hoch: Die Verfahren waren jeweils mehr als vierfach überzeichnet. In der Runde zum 1. September 2025 gingen Gebote über 2,2 Gigawatt ein, vergeben wurden 33 Zuschläge über zusammen 486 Megawatt. Unter den bezuschlagten Projekten sind ausschließlich Photovoltaik-Speicher-Kombinationen. Die Zuschlagswerte lagen zwischen 4,79 und 5,59 Cent pro Kilowattstunde, der mengengewichtete Durchschnitt bei 5,31 Cent pro Kilowattstunde.
Â
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.






