Green Flexibility, Batteriespeicher, Immenstadt, Regiolink

Der Markt für Batteriespeicher läuft derzeit heiß. Die Bundesnetzagentur hat just heute zum ersten Mal Zahlen dazu veröffentlicht, wie viele Netzanschlusszusagen für große Batteriespeicher genehmigt sind. Nach den Auswertungen, die zunächst nur Anträge aus dem Jahr 2024 oder früher berücksichtigen, haben die Netzbetreiber im vergangenen Jahr rund 3800 Netzanschlusszusagen für Batteriespeicher auf Mittelspannungsebene erteilt. Damit verbunden sind mehr als 25 Gigawatt Leistung und 46 Gigawattstunden Kapazität. Die Bundesnetzagentur verweist aber auch darauf, dass nicht gesichert ist, dass all diese Batteriespeicher auch wirklich realisiert werden.

Genau hier setzt Green Flexibility mit seinem neuen Partnerprogramm „elevate“ an. Es richtet sich an Projektentwickler großer Batteriespeicher, damit diese ihre Projekte umsetzen können. Die Projekte sollten bereits über eine Netzanschlusszusage verfügen, heißt es von Green Flexibility am Mittwoch. Für die nächsten Schritte unterstütze das Allgäuer Speicherunternehmen dann mit Kapital, technischem Know-how oder operativer Betriebsführung. Damit sollen Hürden beseitigt werden, die in der Projektentwicklung oft aus Verzögerungen resultierten. Diese könnten durch die komplexe Genehmigungsprozesse, bauliche Herausforderungen oder durch die Vorfinanzierung von Netzanschlüssen entstehen.

„Mit ‚elevate‘ beteiligen wir uns gezielt an Projekten mit verbindlicher Netzreservierung in allen Entwicklungsphasen“, erklärt Christoph Lienert, COO und Mitgründer von Green Flexibility. „Dabei sichern wir die Finanzierung, bringen teilweise technisches Know-how sowie unsere eigenen Erfahrungen als Projektentwickler ein und tragen als zukünftiger Betreiber dazu bei, das Vertrauen von Behörden und Netzbetreibern zu stärken.“

Erst in der vergangenen Woche hatte Green Flexibility im Zuge seines neuen Partnerprogramms eine Kooperation mit Hansa Battery aus Hamburg veröffentlicht. Konkret geht es um die Entwicklung von 500 Megawatt an Batteriespeichern. Gemeinsam sollen sie zur Baureife und ans Netz gebracht werden. Zudem gebe es noch zwei weitere Partnerschaften, die Green Flexibility im Zuge des neuen Programms geschlossen habe. Hier fehlten aber noch letzte Details, bevor eine Veröffentlichung möglich sei, so ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage von pv magazine. Wenn die Partnerschaften finalisiert sind, könne damit die Entwicklung großer Batteriespeicherprojekte mit etwa 250 Megawatt verbunden sein.

Aktuell hat Green Flexibility erste Batteriespeicher am Netz, darunter sei die erste netzneutrale Anlage in Deutschland. Batteriespeicherprojekte mit insgesamt 511 Megawatt befinden sich Green Flexibility zufolge im „Ready to build“-Status, wovon 100 Megawatt bereits im Bau seien. Das Unternehmen rechnet aktuell damit, im nächsten Jahr Batteriespeicher mit 200 Megawatt ans Netz zu bringen. Aktuell werden die Speicher zumeist als 2-Stunden-Speicher projektiert. Für 2026 seien aber auch 4-Stunden-Speicher in Planung, weshalb die abschließende Speicherkapazität für die 2026 realisierten Anlagen noch offen sei.

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