
„Wie ein Lego-Baukasten“: Kiwigrid setzt auf EMS-Anbindungen per No-Code-Konfiguration.
Grafik: Kiwigrid
Kiwigrid hat eine No-Code-Plattform zur Anbindung von Energiegeräten in Energiemanagementsysteme entwickelt. Damit will der Anbieter von IoT- basierten Energiemanagement- und Energieoptimierungslösungen dem Problem entgegenwirken, dass in herstelleroffenen Systemen die einzelnen Komponenten verschiedener Hersteller meist nicht miteinander kommunizieren können, ohne dass für jede eine individuelle Integration geschaffen wird.
Nach Angaben des Dresdener Unternehmens sollen perspektivisch „nahezu alle Geräte über No-Code angebunden werden“ und das wesentlich schneller, als es bislang möglich war. Dies sei unter anderem mit „One Base“-Wärmepumpen von Viessmann Climate Solutions und Ladestationen von Keba (KeContact P40 & P40 Pro) bereits gelungen. Das Verfahren biete zahlreiche Vorteile für B2B-Partner, Großhändler und Installateure, weil die Anbindung neuer Geräte mit einem stark vereinfachten Prozess schneller und flexibler möglich sei. Dabei steige gleichzeitig die Qualität, weil sämtliche Geräte eine einheitliche Code- und Softwarebasis nutzen. Firmware-Updates ließen sich ebenfalls besser handhaben: „Für verschiedene Versionen können eigene Profile erstellt werden, die automatisch erkannt und angewendet werden.“
Der Begriff No-Code steht für eine Entwicklungsplattform, mit der sich Software über grafische Benutzeroberflächen ohne Programmierkenntnisse konfigurieren lässt. Die Anwender greifen dabei auf standardisierte Konfigurationsprofile zurück und müssen keinen individuellen Code schreiben. „Prozesse und Regeln können flexibel erstellt oder angepasst werden – ganz ohne Softwareentwicklung“, fasst Kiwigrid das Prinzip zusammen. Es ähnele „einem Lego-Baukasten: Die benötigten Bausteine sind vorhanden und müssen nur noch passend zusammengesetzt werden“. Auf diese Weise lasse sich mit minimalem Aufwand eine stabile Verbindung zwischen Komponenten wie Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe, Speicher und Wallbox mit dem Energiemanagementsystem schaffen.
Aktuell ist den Angaben zufolge eine No-Code-Integration von Geräten mit Modbus-Schnittstelle möglich. Damit seien bereits Zähler, Wallboxen, Hybridwechselrichter und Wärmepumpen an das Energiemanagementsystem angebunden worden. Kiwigrid erweitere seine No-Code-Konfiguration indes laufend um neue Funktionen, Protokolle und Gerätetypen. So sollen künftig „nahezu alle Geräte“ angebunden werden.
Geplant ist zudem, Kiwigrid-Partner „in die Lage zu versetzen, eigene Konfigurationsprofile zu erstellen und so neue Geräte eigenständig in Betrieb zu nehmen“. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) werde „ein weiterer Meilenstein“ der Entwicklung sein. Damit könnten Konfigurationsprofile automatisch aus den Produktspezifikationen eines Geräts generiert werden.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.