IEA senkt Prognose für Wachstum des Photovoltaik-Weltmarkts bis 2030 – pv magazine Deutschland


Die Internationale Energieagentur hat ihre Prognose für erneuerbare Energien für den Zeitraum 2025 bis 2030 um 5 Prozent gesenkt. Sie begründet dies mit geringeren Zuwächsen im Solarbereich, obwohl die Photovoltaik nach wie vor fast 80 Prozent des erwarteten Wachstums von 4,6 Terawatt ausmacht.

von pv magazine Global

Nach der neuesten Analyse der Internationale Energieagentur IEA werden zwischen 2025 und 2030 weltweit voraussichtlich rund 3,6 Terawatt Photovoltaik neu installiert werden. Der mittelfristige Prognosebericht „Renewables 2025” sagt demnach vorher, dass der Photovoltaik-Zubau fast 80 Prozent der 4,6 Terawatt der neuen Erneuerbare-Anlagen ausmachen wird, die in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts weltweit hinzukommen werden.

Dem Bericht zufolge werden niedrige Kosten, schnellere Genehmigungsverfahren und eine breite gesellschaftliche Akzeptanz die zunehmende Verbreitung der Photovoltaik weltweit weiter vorantreiben. Die Jahresvergleichsanalyse prognostiziert für 2025 ein Rekordjahr für Photovoltaik-Zubau mit fast 600 Gigawatt, was vor allem auf einen Anstieg bei dezentralen Photovoltaik-Anlagen zurückzuführen sei.

Zwischen 2026 und 2028 wird dann ein leichter Rückgang der jährlichen Neu-Installationen erwartet, wobei die IEA auf Verlangsamungen in China und den USA im Zusammenhang mit sich ändernden politischen Zeitplänen verweist. Sie prognostiziert für die Zeit danach, dass im Jahr 2029 über 600 Gigawatt an Photovoltaik hinzukommen werden, bevor sich der Zubau 2030 der 700-Gigawatt-Schwelle nähert.

Prognose IEA, Zubau, Windkraft, Photovoltaik, bis 2030
Vor allem in China und den USA erwartet die IEA einen langsameren Zubau als noch im vergangenen Jahr angenommen.

Grafik: IEA

248 Gigawatt weniger bis 2030

Der jüngste Bericht der IEA senkt die Wachstumsprognose für erneuerbare Energien für den Zeitraum 2025 bis 2030 um 5 Prozent gegenüber der entsprechenden Veröffentlichung des Vorjahres. Dies entspricht einem Zubau von 248 Gigawatt weniger an Erneuerbaren-Anlagen.

Photovoltaik macht mehr als 70 Prozent dieser absoluten Reduzierung im IEA-Bericht aus, hauptsächlich bei den Großprojekten, und ist größtenteils auf prognostizierte Rückgänge des Zubaus in China, die einer Reduzierung von 129 Gigawatt entsprechen, und in den USA zurückzuführen.

Die IEA geht davon aus, dass bis 2030 in den USA 140 Gigawatt weniger Photovoltaik installiert sein werden als noch im vergangenen Jahr prognostiziert, was unter anderem auf FEOC-Beschränkungen und die Aussetzung von Genehmigungen auf Bundesgebieten zurückzuführen ist. Die größten relativen Auswirkungen sind bei dezentralen Solaranlagen zu verzeichnen, insbesondere im US-Privatanlagenmarkt, der am stärksten von dem für Ende dieses Jahres geplanten Auslaufen der Steuergutschriften für Photovoltaik-Anlagen auf Wohngebäuden betroffen sein wird.

IEA erhöht Prognose für EU leicht

Im Gegensatz dazu sind die Erwartungen für die Installation von Photovoltaik-Anlagen in anderen Märkten gestiegen. Die IEA hat ihre Prognose für die EU leicht nach oben korrigiert, vor allem für große Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Die Prognose für Indien wurde für alle erneuerbaren Technologien um fast 10 Prozent angehoben, während der Zubau für den Nahen Osten und Nordafrika um 23 Prozent nach oben korrigiert wurde, was vor allem auf die schneller als erwarteten Entwicklungen in Saudi-Arabien zurückzuführen sei.

Dem Bericht zufolge werden 80 Prozent der Länder zwischen 2025 und 2030 ein schnelleres Wachstum der Kapazitäten für erneuerbare Energien verzeichnen als in den vergangenen fünf Jahren. IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol hob Saudi-Arabien, Pakistan und mehrere südostasiatische Länder als Regionen hervor, in denen ein starker Anstieg der Photovoltaik-Leistung zu erwarten ist.

Photovoltaik überholt Wasserkraft als global größte Erneuerbaren-Quelle

An anderer Stelle des Berichts wird prognostiziert, dass erneuerbare Energien bis zum Ende des Jahrzehnts zur größten globalen Energiequelle werden und 2030 dann 43 Prozent der Stromerzeugung ausmachen werden, wobei die Photovoltaik die Wasserkraft als größte erneuerbare Energiequelle ablösen wird.

Prognose IEA, Entwicklung, Erzeugungsquellen bis 2030
Bevor 2030 wird die Photovoltaik die Wasserkraft als größte erneuerbare Erzeugungsquelle ablösen, so die Prognose der IEA.

Grafik: IEA

Die aktuelle Prognose der IEA geht von einer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 16.200 Terawattstunden im Jahr 2030 aus, was fast 850 Terawattstunden weniger sind als die Schätzungen des Vorjahres. Die Prognose sei aufgrund der revidierten Zubauerwartungen und der zunehmenden Einschränkungen bei Solar- und Windenergie nach unten korrigiert.

Die zunehmenden Einschränkungen und negativen Strompreise signalisieren laut dem Bericht einen dringenden Investitionsbedarf in Netze, Speicher und flexible Erzeugung. Die IEA warnt, dass zwar mehrere Länder beginnen, mit Kapazitäts- und Speicherauktionen zu reagieren, aber noch viel mehr erforderlich sein werde, um sicherzustellen, dass volatile erneuerbare Energien kosteneffizient und sicher integriert werden.

Anfang dieses Jahres prognostizierte eine Analyse des in London ansässigen Datenanalyse- und Beratungsunternehmens Global Data, dass weltweit bis Ende 2030 insgesamt 4,8 Terawatt Photovoltaik installiert sein werden, die bis 2035 auf 7,6 Terawatt ansteigen werden.

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