
Der dritte und letzte Fördercall für Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher startet am 8. Oktober (Mittwoch). Nach Angaben des österreichischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus stehen für die Runde insgesamt acht Millionen Euro zur Verfügung. Die Abwicklung erfolgt durch die EAG. Diese weist daraufhin, dass zwar die Tickets ab dem 8. Oktober, 17 Uhr gezogen werden können, aber erst am Folgetag ab 8 Uhr dann auch die Projektunterlagen eingereicht werden können. Grund seien notwendige Wartungsarbeiten.
Wie bereits in der Vorrunde gibt es auch diesmal einen „Made in Europe“-Bonus. Antragsteller können sich jeweils zehn Prozent extra sichern, wenn Photovoltaik-Komponenten oder das Speichersystem in Europa gefertigt werden. Die EAG-Abwicklungsstelle hat sogenannte Whitelists veröffentlicht. Dort finden sich die Module, Wechselrichter und Batteriespeicher, die für den „Made in Europe“-Bonus qualifiziert sind. Die Listen werden fortlaufend aktualisiert.
Es werden Photovoltaik-Anlagen in den Kategorien A bis D gefördert. A betrifft Photovoltaik-Anlagen bis 10 Kilowatt Leistung und sieht einen fixen Fördersatz von 160 Euro pro Kilowatt vor. Der Investitionsschuss in Kategorie B, die für Photovoltaik-Anlagen zwischen 10 und 20 Kilowatt greift, beträgt 150 Euro pro Kilowatt. Bei Anlagen zwischen 20 und 100 Kilowatt in der Kategorie C liegt der höchstzulässiger Fördersatz bei 140 Euro pro Kilowatt und in Kategorie D für Photovoltaik-Anlagen größer 100 Kilowatt bei 130 Euro pro Kilowatt. Für Speicher gibt es einen fixen Fördersatz von 150 Euro pro installierter Kilowattstunde. Der „Made in Europe“-Bonus wird auf den jeweils geltenden Investitionszuschuss addiert.
„Wir brauchen mehr Made in Europe, um unsere Industrie zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und unabhängiger zu werden“, erklärte Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer am Dienstag. „Jede in Europa gefertigte PV-Anlage ist ein Beitrag zu Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit.“ Zudem verwies er auf die wachsende Bedeutung von Speichertechnologien. Ziel der Regierung sei es, dass jede Photovoltaik-Anlage mit einem Speicher ausgestattet werde – im Sinne von mehr Systemstabilität und Eigenversorgung.
Dabei verzeichnete Österreich eine rasant steigende Nachfrage nach Batteriespeichern. So seien mit dem ersten Fördercall des Jahres etwa 5200 Anträge für eine Photovoltaik-Leistung von 192 Megawatt und Speicherkapazität von 124 Megawattstunden bewilligt worden. Beim zweiten Fördercall seien es dann rund 8800 Anträge für Photovoltaik-Anlagen mit 182 Megawatt und Speicher mit 175 Megawattstunden Kapazität gewesen. Allerdings hatte die neue Regierung in Wien zwischen den zwei Runden die Mehrwertsteuerbefreiung für kleine Photovoltaik-Anlagen vorzeitig und unvermittelt gestrichen. Eigentlich hätte sie bis Ende 2025 gelten sollen.
Im Aufruf für die dritten Förderrunde wird explizit darauf verwiesen, dass Stromspeicher nur in Kombination mit neuen oder erweiterten Photovoltaik-Anlagen förderfähig sind. Die Anlagen oder Erweiterungen dürfen zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht in Betrieb genommen sein. Der Fördercall endet am 22. Oktober.
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