Smart meter, Installation, Hausanschluss, 1Komma5°

Der Photovoltaik-Markt, speziell für Anbieter von Dachanlagen, ist momentan eher schwierig. Im Segment der privaten Dachanlagen scheint das seit Ende Februar geltende „Solarspitzen-Gesetz“ für noch größere Zurückhaltung bei Endkunden zu sorgen, wie die monatlichen Zubaustatistiken der Bundesnetzagentur zeigen. Doch nicht alle Unternehmen scheinen davon gleichermaßen betroffen. So vermeldet 1Komma5° am Mittwoch, dass es im Juli einen Auftragseingang, Absatz und Softwareeinnahmen in Rekordhöhe verbuchen konnte.

Mit rund 42 Millionen Euro lag der Auftragseingang im Kernmarkt Deutschland etwa 30 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, so das Hamburger Unternehmen. In Deutschland allein habe es im vergangenen Monat rund 2000 Energiesysteme verkauft und weltweit knapp 4.000. Auch dieser Absatz stellt für 1Komma5° einen neuen Rekord dar. Dazu kommen die Einnahmen aus dem Geschäft rund um die Energiemanagement-Software Heartbeat AI, die sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt haben. Auch dies sei ein neuer Höchstwert für das Unternehmen.

In dieser intelligenten Softwarelösung sieht man bei 1Komma5° auch den wesentlichen Grund für die Entkoppelung von der allgemeinen Marktentwicklung. „Heartbeat AI führt zu einem Paradigmenwechsel im Strommarkt und macht konventionelle Energieversorger praktisch überflüssig. Einzig die bürokratischen Hürden in der Koordination mit 860 Verteilnetzbetreibern, um Kunden an Heartbeat AI anzuschließen, führen derzeit leider noch zu Verzögerungen”, sagt CEO Philipp Schröder. Die Umsetzung der Projekte dauert nach seinen Aussagen etwa acht bis zwölf Wochen, wobei die genaue Wartezeit vor allem vom Smart-Meter-Prozess abhängt.

1Komma5° versteht sich als One-Stop-Shop für Energiesysteme aus Photovoltaik-Anlage, Heimspeicher, Wärmepumpe, Klimaanlage und Wallbox. Das Energiemanagementsystem „Heartbeat AI“, für das eine pauschale Softwaregebühr verlangt wird, optimiere das Zusammenspiel der Systeme nach Verfügbarkeit des eigenen Solarstroms und den Preisen an der Strombörse. Mit dynamischen und individuellen Strompreisen in Echtzeit anstelle der herkömmlichen Festpreise könnten die Kunden so bis zu 85 Prozent der bisherigen Stromkosten einsparen, heißt es vom Unternehmen.

„Allgemein spüren wir eine große Verunsicherung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern: Gerade einmal rund drei Prozent der deutschen Haushalte verfügen über einen Smart Meter und europaweit ist der Markt für Solar und Wärmepumpen rückläufig. Hinzu kommt, dass die Preise für Solarmodule in den kommenden Monaten wieder steigen werden und die EEG-Vergütung sinkt“, sagt 1Komma5°-CPO Jannik Schall. Die Komplettlösung solle den Kunden die Ängste nehmen.

Zudem will das Unternehmen sein Software-Geschäft weiter ausbauen. Bis 2027 sollen 100 Millionen Euro in diesen Bereich investiert werden. Aktuell steuere die Software über seine Plattform bereits 500 Megawatt an Flexibilitätskapazität aus Privathaushalten.

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