Glint Solar hat seine Software-Plattform für die Planung großer Photovoltaik- und Speicherprojekte um ein neues Tool zur Geräuschmodellierung von Batteriespeichern erweitert. Dies soll bereits in der Frühphase der Planung Probleme mit Anwohnern vermeiden helfen.
von ESS News
Ein Sprecher des norwegischen Start-up erklärte gegenüber pv magazine, die neue Software ermögliche eine Bewertung der Lärmbelastung für Batteriespeicheranlagen in einem „frühen Stadium der Projektentwicklung“. Sie helfe zu modellieren, „wie sich der von den Anlagen ausgehende Schall an einem Standort verhalten wird, indem Gelände, Bodenabsorption und Hindernisse berücksichtigt werden“.
Mit der Software lassen sich den Angaben zufolge unter Einbeziehung realer Daten zu Topografie, Bodenabsorption und Barriereeffekten lokalisierte Geräuschemissionsdaten oder Standardprofile erstellen. Ebenso erleichtert das Tool die Simulation der Auswirkungen von Maßnahmen wie Schallschutzwänden oder Änderungen am Layout der Projekte. „Mit der neuen Lärmmodellierungsfunktion müssen Bauherren nicht mehr wochenlang auf teure Sachverständigenberichte warten und können das Risiko durch Widerstand der Betroffenen während der frühen Projektentwicklung aktiv verringern“, so Even J. Kvelland, Mitbegründer und Chief Commercial Officer von Glint Solar, in einer Mitteilung des 2020 gegründeten Unternehmens mit Sitz in Oslo, das nach eigenen Angaben Nutzer seiner cloudbasierten Software in über 35 Ländern hat.
Tatsächlich sind Schallemissionen von Freiflächenanlagen zunehmend ein Faktor für die erfolgreiche Planung von Projekten. „Während der frühen Phase der Standortprüfung hilft die neue Funktion, akustisch problematische Standorte auszuschließen, bevor Zeit und Geld investiert werden“, so Glint Solar. Im Vorfeld öffentlicher Konsultationen könnten die Teams mithilfe klarer, gut verständlicher Visualisierungen die Auswirkungen des Projekts kommunizieren.
Anwender der Software benötigen demnach weder spezielle Kenntnisse in geografischen Informationssystemen (GIS) noch in Akkustik-Software und können dennoch Karten erstellen, in denen die Schallausbreitung in Dezibel dargestellt wird, verschiedene Anlagen-Layouts miteinander verglichen und Bilder für die Kommunikation mit Behörden und Interessengruppen exportiert werden können. Die Akustik-Simulationen können zu Beginn der Projektentwicklung innerhalb derselben Plattform durchgeführt werden, die auch für die Planung und Analyse der Photovoltaik- und Speicherstandorte verwendet wird, so Kvelland.
Das neue Tool ist eine weitere Funktion der Photovoltaik-Planungsplattform von Glint Solar, in der seit Anfang des Jahres die Unterstützung der Standorterkundung, Auslegung und Analyse von Batteriespeicherprojekten implementiert ist. Das ursprüngliche Softwarepaket berücksichtigt für Photovoltaik-Projekte relevante Faktoren wie das standortbezogene Degradationspotenzial, die Entfernung zum Netz oder zu Umspannwerken, die Topografie, die Bodentiefe und die Sonneneinstrahlung.
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