
Das “Multi-Energie-Dach” von Paxos Solar kombiniert Photovoltaik, Solarthermie und Dacheindeckung.
Foto: Paxos Solar
Noch sind fast zwei Monate Zeit, doch bereits jetzt hat das Start-up Paxos Solar sein Finanzierungsziel von 1,2 Millionen Euro fast erreicht. Bis zum Freitagmittag haben sich 455 Investoren mit mehr als 1,155 Millionen Euro an dem Funding auf der Plattform „FunderNation“ beteiligt. Eine Beteiligung ist ab 100 Euro möglich und die Laufzeit ist bis Ende Juli 2029. Die Zinszahlung erfolgt am Ende der Laufzeit. Zudem verspricht Paxos Solar den Investoren „exclusive Sonderkonditionen für den Einbau des Systems“, wie Finanzchef (CFO) Guido Schumacher sagt.
Das Geld ist für die Skalierung des Geschäftsmodells des Start-ups bestimmt. Paxos Solar hat ein „Multi-Energie-Dach“ entwickelt, bei dem es Photovoltaik, Solarthermie und Dacheindeckung vereint. Dieses wurde bereits 2024 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. Paxos Solar zufolge ist die Lösung „ästhetisch, technisch ausgereift und kompatibel mit etablierten Handwerksverfahren“.
Das Start-up habe bereits Aufträge für mehr als 30 Projekte. Viele davon mit besonderen Herausforderungen wie etwa denkmalgeschützte Dächer, komplexe Dachformen oder Dächer mit kritischer Statik, wie es weiter heißt. Die verbauten Module beim „Multi-Energie-Dach“ wiegen nur etwa 30 Kilogramm pro Quadratmeter. Bei einer Leistung von 190 Watt pro Quadratmeter seien sie siebenmal kleiner als klassische Solarmodule und erhältlich in den Hagelwiderstandsklassen (HW) 5 und 6.
„Unsere Solardachpfannen überzeugen nicht nur technisch, sondern auch durch ihre Ästhetik“, sagt Julian Münzberg, Mitgründer von Paxos. „Mit der nächsten Zellgeneration von Longi werden sie noch schwärzer, leistungsstärker – und schöner. Wir streben mehr als 200 Wattpeak pro Quadratmeter an.“
Mit dem frischen Kapital will Paxos Solar nicht nur skalieren, sondern auch den Produktionsaufbau inklusive Automatisierung und Effizienzsteigerung sowie die Systemintegration vorantreiben. Für letztere sind Erweiterungen um Batteriespeicher und eine smarte Steuerung geplant. Ein Teil des Geldes sei auch für Marketing- und Vertriebsmaßnahmen bestimmt, um die Marktposition auszubauen.
„Unser Geschäftsmodell ist bereits am Markt aktiv und generiert mit jedem abgeschlossenen Projekt einen positiven Deckungsbeitrag“, sagt Schumacher pv magazine. „Der Break-even-Punkt ist bei einer monatlichen Umsetzung von 8 bis 10 Einfamilienhausprojekten erreicht und wird aktuell erfüllt.“
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