Bei der Unterzeichnung des Dienstleistungsvertrags dabei waren (v.l.n.r).: Stefan Schmidlkofer (Director BESS, MaxSolar GmbH), Christoph Strasser (Geschäftsführer, MaxSolar GmbH), Dr. Nick Seeger (Geschäftsführer, Bayernwerk Netz GmbH) und Philipp Bühner (Projektleiter netzdienliche Speicher, Bayernwerk Netz GmbH).

Die Bayernwerk Netz GmbH hat mit der Maxsolar GmbH einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen. Er bezieht sich auf den ersten netzdienlichen Speicher im Gebiet der Verteilnetzbetreibers, den Bayernwerk zuvor öffentlich ausgeschrieben hat. Es handelte sich um die erste Ausschreibung dieser Art. Entstehen soll nun ein großer Batteriespeicher mit 5 Megawatt Leistung und 25 Megawattstunden Kapazität in Wutzldorf im Landkreis Cham.

Mit der Unterzeichnung des Dienstleistungsvertrags ist das Ausschreibungsverfahren beendet und die Errichtung beginnt. Zwischen Januar und März 2025 hatten insgesamt mehr als 100 Bieter ihr Interesse an dem Bau des netzdienlichen Speichers bekundet. Die Formalitäten dazu hatte der Verteilnetzbetreiber vorher mit der Bundesnetzagentur abgestimmt, darunter die maximale Höhe des Dienstleistungsentgelts, die der Speicherbetreiber erhalten kann.

Das Dienstleistungsentgelt dient dazu, die eingeschränkte Fahrweise des Batteriespeichers zu entschädigen. Mit dem Vertrag sichert Maxsolar zu, dass es den Batteriespeicher über die gesamte Vertragslaufeit nach den Vorgaben des Bayernwerks betreibt. Diese umfassen im Wesentlichen tages- und jahreszeitliche Vorgaben, um gezielt Netzengpässe zu vermeiden. So ist es beispielsweise Vorgabe, zu Zeiten mit hoher Erzeugung von Photovoltaik-Anlagen den Speicher zu laden und umgekehrt bei hohen Bezugsleistungen in das Netz des Bayernwerks zu entladen.

Für die Errichtung des Speichers führe Maxsolar bereits intensive Gespräche mit der Gemeinde Wutzldorf und setze sie Bauplanungen fort. „Mit dem netzdienlichen Speicher setzen wir einen wichtigen Impuls für die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und für die langfristige Sicherstellung einer stabilen und nachhaltigen Energieversorgung“, sagte Christoph Strasser, Geschäftsführer von Maxsolar. Nick Seeger, Geschäftsführer der Bayernwerk Netz, ergänzte: „Denn mit der neu entwickelten Logik des netzdienlichen Speichers maximieren wir den volkswirtschaftlichen Nutzen sowohl aus Strommarkt- als auch Stromnetzperspektive für unsere Netzkunden. So läuten wir eine neue Phase der Integration von Großbatterien ins Stromversorgungssystem ein.“

Mit netzdienlichen Speichern zielt das Bayernwerk darauf ab, den Bedarf beim Netzausbau zu reduzieren, gerade dort, wo in den Spitzenzeiten der erneuerbaren Erzeugung eine hohe Netzbelastung entsteht. Mit der Pufferung der Einspeisespitzen könnten zusätzliche Erzeugungsanlagen ins Netz integriert werden, ohne das Netz weiter zu verstärken oder ausbauen zu müssen, hieß es weiter. Auch verbesserten Speicher die Netzqualität, indem Spannungsschwankungen reduziert werden.

Die hohe Beteiligung an der Ausschreibung für den netzdienlichen Speicher zeigt, dass der Markt die Anforderungen erfüllen kann. Diese Erkenntnis sowie die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt will Bayernwerk zur Ermittlung weiterer Standorte nutzen. Weitere Ausschreibungen für netzdienliche Speicher in seinem Gebiet sollen folgen.

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