Photovoltaik-Zubau fällt im Juni erneut unter Gigawatt-Marke – pv magazine Deutschland


Mit einer neu installierten Leistung von geschätzt 905 Megawatt bleibt die Nachfrage erneut deutlich unter Vorjahresniveau. Im ersten Halbjahr sind nach den Daten des Marktstammdatenregisters somit Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt gut 7000 Megawatt hinzugekommen.

Zubau, Photovoltaik, Juni 2024 und Juni 2025
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Quelle: Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur geht für Juni von einem Nettozubau bei der Photovoltaik von rund 904,6 Megawatt aus. Sie schätzt die Zubauzahlen auf Basis der bis zum 14. Juli im Marktstammdatenregister verzeichneten Registrierungen für neue Photovoltaik-Anlagen. Bis dahin lag der Nettozubau bei 822,6 Megawatt, doch aufgrund der einmonatigen Meldefrist für die neuen Anlagen ist von einer weiteren Steigerung auszugehen. Aufgrund des relativ konstanten Meldeverhaltens kalkuliert sie so zehn Prozent mehr für die offizielle Zubauzahl des Monats.

Nach einer kurzen Erholung und einem Zubau von mehr als einem Gigawatt im Mai ist diese Marke nun wieder nach unten durchbrochen worden. Bereits im März mit 835 Megawatt und April mit 978 Megawatt erreichte die neu installierte Photovoltaik-Leistung auf Monatsbasis in Deutschland nicht die Gigawatt-Marke. Im ersten Halbjahr sind nach den Zahlen der Bundesnetzagentur Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt rund 7100 Megawatt netto in Deutschland zugebaut worden. Mehr als 3230 Megawatt entfallen davon auf die Monate Januar und Februar. Seit Ende Februar gilt für Neuanlagen das „Solarspitzen-Gesetz“, was unter anderem vorsieht, dass keine Vergütung mehr in Zeiten mit negativen Börsenstrompreisen gezahlt wird. Davon gab es immerhin 389 Stunden im ersten Halbjahr.

Die Detailauswertung der Bundesnetzagentur zeigt, dass gerade die Nachfrage bei Photovoltaik-Dachanlagen weiterhin schwach ist und sogar noch rückläufig. Im Juni entfielen auf dieses Segment 439,4 Megawatt des Zubaus, der sich auf 28.910 neue Photovoltaik-Anlagen verteilt. Der schwächste Wert in diesem Jahr bislang.

Photovoltaik-Zubau nach Segmenten, Auswertung EWS
EWS hat die Entwicklung des Photovoltaik-Zubaus nach Segmenten für die vergangenen 13 Monate ausgewertet und aufbereitet. Mehr dazu hier.

Quelle: EWS

Auch die Photovoltaik-Freiflächenanlagen verzeichneten mit 319,4 Megawatt und 108 neuen Kraftwerken einen eher schlechten Wert. Die Sonstigen Solaranlagen, worunter Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen, an Lärmschutzwänden und sonstigen baulichen Anlagen fallen, kamen auf 11,7 Megawatt Zubau.

Relativ stabil sieht es dagegen bei der Nachfrage nach Stecker-Solar-Geräten aus. Hier verzeichnete die Bundesnetzagentur für Juni 44.514 Neumeldungen mit 55,5 Megawatt Gesamtleistung. Bereits seit März liegt die neu installierte Leistung in diesem Segment konstant zwischen 50 und 60 Megawatt. Seither fällt auch die Anzahl der neu gemeldeten Stecker-Solar-Geräte höher aus als diejenige der Neumeldungen von Dachanlagen.

In dem von der Bundesnetzagentur mit exakt 7018,2 Megawatt bezifferten Nettozubau des ersten Halbjahrs sind alle Inbetriebnahmen abzüglich der Stilllegungen in diesem Zeitraum enthalten. Mit Blick auf die Segmente ergibt sich eine neu installierte Bruttoleistung von 273 Megawatt Stecker-Solar-Geräte, 3817 Megawatt Dachanlagen, 2872 Megawatt Freiflächenanlagen und 94 Megawatt Sonstigen Anlagen im ersten Halbjahr.

Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung erreichte bis Ende Juni 107,373 Gigawatt. Insgesamt waren 5.285.795 Photovoltaik-Anlagen im Marktstammdatenregister verzeichnet.

Die Kalkulation von zehn Prozent Nachmeldungen bei Photovoltaik-Anlagen ist sehr konservativ. Dies zeigt ein Vergleich der Vormonatszahlen, in dem alle Zubauzahlen seit Januar in dem aktuellen Dokument nach oben korrigiert wurden. Vor einem Monat lag der Zubau im Januar noch bei 1443 Megawatt und wird nun mit 1475 Megawatt angegeben. Für Februar ist die Korrektur von 1754 auf 1762 Megawatt erfolgt, für März von 817 auf 835 Megawatt, für April von 945 auf 978 Megawatt und für Mai von 1113 auf 1146 Megawatt.

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