
TÜV Rheinland erweitert sein Dienstleistungsangebot für Batteriespeichersysteme von Photovoltaik-Anlagen.
Foto: Oliver Tjaden/TÜV Rheinland
„Aktuell häufen sich in unseren Laboren die Fehlerbilder bei der Prüfung von Speicherkomponenten”, sagt Roman Brück, Solarexperte bei TÜV Rheinland. „Dies kann zu Defekten sowie mittel- und langfristig zu einem Vertrauensverlust auf Käuferseite führen.“ Dem will der TÜV Rheinland vorbeugen und erweitert sein Dienstleistungsangebot für Batteriespeichersysteme von Photovoltaik-Anlagen. Dieses soll künftig schon an der Fertigungsstätte der Batteriespeicher ansetzen. Die neuen Dienstleistungen umfassen Factory Acceptance Tests (FAT) und Site Acceptance Testing (SAT), teilte der TÜV Rheinland am Dienstag mit.
Der Factory Acceptance Test diene als Nachweis, dass die Komponenten die technischen und qualitativen Anforderungen erfüllen, bevor sie die Fabrik verlassen. Beim Site Acceptance Testing gehe es um eine Prüfung der Anlagen vor Ort auf Funktionalität und Konformität mit den einschlägigen Normen, hieß es weiter. Die einzelnen Abnahmekriterien würden dabei mit dem Hersteller, dem Investor sowie dem Anlagenbetreiber vorab festgelegt. Die Einzelkomponenten müssen den gültigen Standardisierungen entsprechen.
Eine gesetzliche Verpflichtung zur normierten Prüfung der Komponenten und Systeme bestehe derzeit nicht. Dennoch seien diese wichtig, um Effizienz und Zuverlässigkeit der Batteriesystem zu gewährleisten. „Geprüfte und zertifizierte Energiespeichersysteme senken das Risiko von Ausfällen und tragen zu einem zuverlässigen und sicheren Betrieb von Speichersystemen bei“, sagt Brück.
Mit den neuen Prüfverfahren lassen sich dem TÜV Rheinland zufolge frühzeitig technische Mängel bei den Komponenten feststellen. Neben der Erhöhung der Zuverlässigkeit geht es den Testern aber auch um die Unterstützung der Anlagenbetreiber bei der Einhaltung der Anforderungen der aktuellen Batterieverordnung. Die Systemleistung werde damit transparent und nachvollziehbar dokumentiert.
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