Die Auslieferung der neuen Modelle „alpha innotec WZSV 63“ und „NOVELAN WSV 6.3“ lief Ende Juni an. Die Ait-Group ist damit nach eigenen Angaben der erste Industriepartner, der die Ergebnisse des Forschungsprojekts „LC150“ des Fraunhofer ISE zur Marktreife gebracht hat, wobei auch auf ein Lüftungskonzept verzichtet wird.
Die Ait-Group, ein Wärmepumpen-Hersteller aus Bayern, hat Ende Juni mit der Auslieferung seiner neuen Modelle „alpha innotec WZSV 63“ und „NOVELAN WSV 6.3“ begonnen. Das Besondere an diesen Wärmepumpen sei, dass diese Sole-Wärmpumpen mit einer deutlich reduzierten Kältemittelfüllmenge (R290) und ohne Lüftungskonzept auskommen. Ait-Group habe damit als erster Industriepartner die kältemittelreduzierten Wärmepumpen auf Basis des „LC150“-Projekts des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE zur Marktreife gebracht, teilte das bayerische Unternehmen mit.
Der erweiterte Quellentemperaturbereich von −13 bis +30 Grad Celsius erlaubt nach Angaben des Herstellers die Anbindung an eine Vielzahl regenerativer Wärmequellen, darunter Erdsonden, Grundwasser, Abwasser, Eisspeicher oder PVT-Kollektoren. Mit einem SCOP von 5,14 bei 35 Grad Celsius und 3,96 bei 55 Grad unter Standardbedingungen erfüllten beide Geräte die Anforderungen der Effizienzklasse A+++. Die Produkte erfüllten die Förderrichtlinien vollständig.
Die Sole-Wärmepumpen sind für den Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern konzipiert. Die teilbare Bauweise mit herausnehmbarem Kältekreis-Modul vereinfache den Transport und reduziere den Installationsaufwand, speziell im Gebäudebestand. Zudem seien die Sole-Wärmepumpen sehr platzsparend.
Die Geräte seien so konzipiert, dass der Ait-Group zufolge im Falle eines Austritts maximal 150 Gramm des natürlichen Kältemittels „R290“ freigesetzt werden. Damit sei ein sicherer Betrieb im Innenraum gewährleistet. Die Produkte ermöglichen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 Grad Celsius und bieten zusätzlich eine optionale integrierte Kühlfunktion, wie es weiter hieß. Beide Modelle verfügten außerdem über eine elektrische Anode, wodurch sich der Wartungsaufwand deutlich verringere, erklärte die Ait-Group.
Der Vertrieb der Sole-Wärmepumpen erfolgt über den Fachhandel. Während das Modell „WZSV 63“ die bestehende Serie von „alpha innotec“ im Premiumsegment ergänzt, gibt es die baugleiche Variante „WSV 6.3“ als kompakte Lösung in der „NOVELAN“-Serie. Beide Sole-Wärmepumpen seien mit Heim-Energiemanagementsystemen kompatibel und ließen sich in Photovoltaik- und Speicherlösungen integrieren, so der Hersteller.
Das Projekt „LC150“ des Fraunhofer ISE begann im Jahr 2020. Ziel war es, Wärmepumpenkonzepte mit dem natürlichen Kältemittel R290 und einer deutlich reduzierten Kältemittelfüllmenge zu erforschen und technisch weiterzuentwickeln. Die Ait-Group habe bei weiteren Projekten eng mit dem Fraunhofer ISE kooperiert. Auch um sein Know-how im Bereich „Low Charge Systems“ auszubauen und schließlich in marktreife Produkte einfließen zu lassen. Das Fraunhofer ISE begleitete die Entwicklung zudem als unabhängiges Prüfinstitut, wie es weiter hieß.
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