Drei Optionen für wirtschaftliche Agri-Photovoltaik-Anlagen – pv magazine Deutschland


Viele Investoren warten auf die beihilferechtliche Genehmigung der höheren Vergütung aus dem „Solarpaket 1“ für Agri-Photovoltaik. Doch Metavolt zeigt Wege, wie es auch ohne diese Regelung gelingen kann, eine wirtschaftliche Lösung zu finden.

Viele Landwirte, aber auch Unternehmen warten auch die beihilferechtliche Genehmigung des „Solarpaket 1“ durch die EU-Kommission und damit auf höhere Vergütungssätze für ihre Anlagen. Manchen Anlagen sind sogar bereits gebaut, doch aus dem Grund nicht ans Netz angeschlossen. Niemand kann sagen, wann und ob das grüne Licht aus Brüssel kommt und ob die höheren Tarife dann auch rückwirkend gelten.

Metavolt, ein Unternehmen, was sich auf die Planung und Entwicklung von Agri-Photovoltaik-Anlagen spezialisiert hat, stellt nun Optionen vor, wie diese Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können. „Unsere Erkenntnis: Auch ohne ‚Solarpaket 1‘ bestehen sehr gute Möglichkeiten, Agri-PV-Anlagen sinnvoll und wirtschaftlich umzusetzen“, sagt Stefan Berkenhoff, geschäftsführender Gesellschafter von Metavolt. In Beratungsgesprächen werden im Wesentlichen drei Optionen vorgeschlagen, die Landwirte für ihren Fall prüfen sollten.

Die erste sei: Direktvermarktung und lokale Stromverwertung. Landwirte könnten sich lokale Abnehmer für den erzeugten Solarstrom in einem Fünf-Kilometer-Radius suchen, etwa Gewerbebetriebe mit hohem Strombedarf oder Kühlhaus-Betreiber. „Eine Direktleitung kombiniert mit einem speziellen PPA kann bei richtiger Dimensionierung großen Sinn ergeben“, heißt es dazu von Metavolt. Bei diesem Modell könnten die Netzentgelte eingespart werden sowie höhere Stromerlöse als durch die Einspeisung erzielt werden. Metavolt empfiehlt für diese Option im Vorfeld die Interessen in der Nachbarschaft auszuloten, Lastgänge potenzieller Abnehmer frühzeitig einzuholen. Es unterstütze beim Abgleich der Lastgänge der potenziellen Verbraucher und geplanten Erzeuger.

Die zweite Option sei die Erhöhung des Eigenverbrauchs durch Elektrifizierung. Dafür sollten die Betriebe auf strombetriebene Geräte und Fahrzeuge umstellen und auch über eine Investition in Speicher nachdenken. Zudem könnten auch Power-to-X-Konzepte in die Überlegungen miteinfließen, etwa die Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten, elektrifizierte Biomasse-Trocknungen, Ladesäulen-Standorte oder Rechenzentren. Als Unterstützung bietet Metavolt an, bei der Revision bisheriger Investitionspläne sowie der Simulation integrierter Szenarien mit Speicherbeteiligung und lokaler Stromveredelung zu helfen.

Last, but not least, ist eine dritte Option nach Ansicht des Unternehmens, dass die Landwirte ihre Agri-Photovoltaik-Anlagen nach den bestehenden EEG-Vergütungssätzen realisieren. Bei 1-Megawatt-Agri-Photovoltaik-Anlagen sei eine Festvergütung für den eingespeisten Solarstrom möglich, die ab August bei 6,79 Cent pro Kilowattstunde liegt. Voraussetzung dafür sei die Realisierung als „besondere Solaranlage“ nach DIN SPEC 91434. „Bei sehr günstigen Netzanschlussbedingungen oder niedrigen Fremdkapitalkosten können auch hier noch gute Gewinne realisiert werden“, heißt es von Metavolt.

Auch wenn sich aktuell für die Landwirte keines der Modelle rechnen sollte, empfiehlt das Unternehmen bereits mit Mindestvorbereitungen wie Kartierungen und Vorabstimmungen mit dem Bauamt und den Unteren Naturschutzbehörden zu beginnen, um im Falle einer Marktveränderung schnell starten zu können. „Agri-PV bleibt wirtschaftlich attraktiv – mit oder ohne Solarpaket. Die Schlüssel liegen in kluger Projektstrukturierung, fundierter Beratung und strategischer Vorbereitung“, sagt Berkenhoff.

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