Graphene GPU Batterie, Skeleton Technologies, KI Rechenzentren, Energieeffizienz

Der Strombedarf für Rechenzentren ist enorm und wird in den kommenden Jahren weiter stark steigen. Die Internationale Energieagentur IEA geht bis 2030 von einem globalen Strombedarf von 945 Terawattstunden für KI-Rechenzentren aus, davon entfallen mehr als 150 Terawattstunden auf Europa. Mit der neu entwickelten „GrapheneGPU“-Batterie von Skeleton Technologies könnte der Energieverbrauch jedoch effizienter gestaltet werden. Noch in diesem Monat sollen die ersten Batterien ausgeliefert werden. Sie stammen Skeleton Technologies zufolge aus dem Werk in Deutschland.

Das patentierte „Curved Graphene” kombiniert Superkondensatoren mit künstlicher Intelligenz (KI)-gesteuerter Kontrollsoftware, wie das Leipziger Unternehmen am Freitag erklärt. Die Batterie sei so in der Lage, Energie während der Leerlaufzeiten zu speichern und sie bei Bedarfsspitzen abzugeben. Schwankungen in der Energieversorgung würden effektiv ausgeglichen, was den Kühlungsbedarf reduziere. Das von Skeleton Technologies entwickelte Curved Graphene-Material reduziert nach Angaben des Unternehmens den Energieverbrauch von KI-Systemen um bis zu 45 Prozent und senkt den Spitzenlastbedarf der Stromversorgung um 44 Prozent, während gleichzeitig die Rechenleistung in FLOPS um 40 Prozent gesteigert wird.  FLOPS steht für Floating Point Operations Per Second – übersetzt Gleitkommaoperationen pro Sekunde – und gilt als eine Maßeinheit für die Leistungsfähigkeit von Computern.

Eine der größten Herausforderungen beim Betrieb von Rechenzentren ist neben fehlenden Netzkapazitäten die schwankende Energieversorgung. Sie könne innerhalb von Sekunden zwischen 0 und 100 Prozent variieren, insbesondere bei rechenintensiven Prozessen mit häufigen Leerlaufphasen. Zum Ausgleich dieser Schwankungen und zur Vermeidung von Schäden an der Hardware setzen viele Rechenzentren auf künstliche Lasten, sogenannte Dummy-Loads. Diese sorgen für einen konstanten Stromverbrauch, führen jedoch zu beträchtlichen Energieverlusten: Bis zu 45 Prozent der aufgenommenen Energie werden als Wärme abgegeben, ohne Rechenleistung zu generieren, wie es von Skeleton Technologies weiter heißt. Gleichzeitig sei die Verfügbarkeit von Spitzenstrom durch die begrenzte Netzkapazität stark eingeschränkt.

Die „GrapheneGPU“-Batterie sei vollständig kompatibel mit der bestehenden Infrastruktur und ermögliche eine KI-Skalierung, ohne dass zusätzliche Stromerzeugung oder kostspielige Netz-Upgrades erforderlich sind. Das Produkt sei unter realen GPU-Lastprofilen validiert worden. Skeleton Technologies zufolge ist es für das Peakshaving in Rechenzentren zertifiziert und kann sofort eingesetzt werden.

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