
Schwieriger Baugrund: Der hybride Energiepark aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Sande.
Foto: GP Joule
GP Joule hat im Auftrag von Friesen Elektra den zweiten Bauabschnitt einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage im hybriden Energiepark Sande in Niedersachsen fertiggestellt. Zusammen haben beide Photovoltaik-Anlagen eine Leistung von 118 Megawatt. Der neue Photovoltaik-Park mit 35 Megawatt Leistung ergänzt die benachbarte, bereits 2024 in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage mit 83 Megawatt. Den Angaben zufolge ist dies nun der größte PPA-basierte Solarpark in Niedersachsen, wie GP Joule mitteilt.
Die Solarparks wurden in einen bestehenden Windpark hinein gebaut. Der Standort ist von stahlaggressivem Marschboden geprägt, wie es weiter heißt. Stahlaggressiver Boden kann Materialien wie Stahl oder Beton beschädigen, weil er oft aggressive Bestandteile wie Salze oder Säuren enthält. „Wir haben auf schwierigstem Boden geplant, gebohrt, gebaut und ans Netz gebracht – mit einem klaren Ziel vor Augen: maximale Leistung, minimale Reibung“, sagt Christoph Cordes, Projektleiter Grünstrom der Friesen Elektra Green Energy AG.
Besonders bei Marschböden kann stahlaggressiver Boden die Korrosionsgefahr für Unterkonstruktionen von Photovoltaik-Anlagen erheblich erhöhen, heißt es von GP Joule. Für den sicheren Anlagenbau setzte der Energieprojektierer aus Nordfriesland daher eigens entwickelte Bohr- und Gründungsverfahren ein, um die Unterkonstruktion stabil im schwierigen Untergrund zu verankern. Außerdem musste GP Joule bei der Planung des windpark-integrierten Solarparks die Kabelführung der Bestandsanlagen, die Wasserläufe und die Anforderungen des Denkmalschutzes beachten.
Friesen Elektra hat mit dem Stahlkonzern Salzgitter AG einen industriellen Stromabnahmevertrag abgeschlossen und den nach eigener Aussage größten PPA-basierten Photovoltaik-Park Niedersachsens verwirklicht.
DZ Bank (Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank) und Volksbank Jever finanzierten das Projekt mit einer individuellen Lösung. GP Joule übernimmt im Anschluss an Bau und Netzanschluss nun die technische Betriebsführung beider Solarparks – einschließlich Monitoring, Wartung und Instandhaltung durch eigene Serviceteams.
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