
Auch kleinere Batteriespeicher haben über einen „Multi-Asset Capacity Toll“ die Möglichkeit, eine Festpreis-Vergütung zu erhalten.
Foto: Terralayr
RWE und Terralayr haben einen sogenannten Tolling-Vertrag zur Vermarktung von Speichern mit 50 Megawatt Leistung und 100 Megawattstunden Kapazität geschlossen. Ab 2026 werde der Energiekonzern die Marktoptimierung der Batteriespeicher für fünf Jahre übernehmen und diese in den Energiehandel integrieren, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Es handele sich um mehrere Speicheranlagen von Terralayr, die sich allesamt in der Regelzone des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz befinden und über eine Flexibilitätsplattform zu einer virtuellen Batterie aggregiert werden.
Terralayr erhält im Zuge der Tolling-Vereinbarung eine feste jährliche Vergütung. Wie hoch diese ist, wollte eine RWE-Sprecherin auf Nachfrage von pv magazine nicht sagen. Tolling-Verträge diesen dazu, dass ein Anlagenbetreiber einem Dritten die Möglichkeit bietet, die Batteriekapazität im Energiehandel zu vermarkten. Der Anlagenbetreiber übernimmt jedoch weiterhin die technische Betriebsführung der Anlagen. Anders als bei den bislang üblichen Tolling-Vereinbarungen handelt es sich im vorliegenden Fall um einen „Multi-Asset Capacity Toll“, da für die Vermarktung auf die Kapazität verschiedener Speicher zugriffen wird.
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„Eine stabile Erlöserwartung ist ein entscheidender Baustein für die Finanzierung von Batteriespeicherprojekten“, sagte Mikko Preuß, Chief Commercial Officer bei Terralayr. „Durch die Kooperation mit RWE können wir einen neuen Marktstandard mit festen Vergütungsstrukturen etablieren und so Speicherinvestoren Zugang zu ebenjenen stabilen Erlösen ermöglichen.“
Dies bezieht sich darauf, dass über einen „Multi-Asset Capacity Toll“ auch Betreiber kleinerer Batteriespeicher nun langfristige Verträge zu festen Vergütungssätzen abschließen können. Bisher sei dies eher Betreibern großer Batteriespeicher vorbehalten gewesen. Die Unternehmen arbeiteten daran, über die Flexibilitätsplattform von Terralayr auch anderen Batterieinvestoren und -betreibern Festpreisprodukte anbieten zu können, hieß es weiter.
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