Luxemburg beschließt eine Reihe von Maßnahmen zur Solarförderung – pv magazine Deutschland


Die luxemburgische Regierung hat eine Reihe von Vorschlägen zur Beschleunigung der Einführung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien angenommen, darunter Ausschreibungen für die Photovoltaik-Anlagen sowie den gewerblichen und industriellen Markt, vereinfachte Genehmigungsverfahren und Finanzhilfen für Solaranlagen.

Das luxemburgische Ministerium für Wirtschaft und das Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität haben sich zu 51 Maßnahmen verpflichtet, die den Einsatz erneuerbarer Energien im ganzen Land fördern sollen. Zu den Maßnahmen, die im Anschluss an eine nationale Konsultation zum Thema Energie ergriffen wurden, gehört auch die Verpflichtung, weiterhin Ausschreibungen für Agri-Photovoltaik-Anlagen durchzuführen.

Die zweite luxemburgische Ausschreibung für Agri-Photovoltaik-Anlagen ist im Februar gestartet. Die Ausschreibung, die bis zum 1. September läuft, ist in drei Lose unterteilt.

Das erste Los, das vertikale bifaziale Solarmodule oder Tracker betrifft, ist in drei Kategorien unterteilt: Grünland für die Futtermittel- oder Grasproduktion, Grünland für die Viehzucht und Ackerland für den Anbau von Pflanzen. Ein zweites Los zielt au die Überdachungen von Sonderkulturen mit Photovoltaik-Anlagen ab, und ein drittes Los betrifft Freiflächenanlagen auf Grünland oder Ackerland.

In jedem Los sind Anlagen mit einer Größe zwischen 100 Kilowatt und 5 Megawatt förderfähig, wobei die ausgewählten Projekte in den Genuss eines 15-jährigen Marktprämienvertrags kommen werden. Bei der ersten luxemburgischen Ausschreibung für Agri-Photovoltaik-Anlagen im Jahr 2023 gab es Zuschläge für 52,7 Megawatt, verteilt auf 14 Projekte.

In einer anderen Maßnahme wird die Ausarbeitung von Leitfäden für Photovoltaik- und Windkraftprojekte in Bezug auf Fledermäuse und Vögel vorgeschlagen, einschließlich eines speziellen Leitfadens für Freiflächen- und Agri-Photovoltaik-Anlagen in Umweltzonen.

Das Maßnahmenpaket der Regierung sieht auch eine jährliche Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen zwischen 30 und 200 Kilowatt vor, die sich an kleine und mittlere Unternehmen richtet.

Die Ausschreibung wird von der Handwerkskammer und der Handelskammer verwaltungstechnisch unterstützt und von Klimaagentur technisch begleitet, so die Regierung. Luxemburg hat bereits früher Ausschreibungen für den Markt für gewerbliche und industrielle Anlagen durchgeführt. Bei der ersten Ausschreibung vergab sie Zuschläge für 43,3 Megawatt bei 85 Projekte.

Künftige Ausschreibungen für Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen sind ebenfalls geplant, ebenso wie eine Vergütung für den erzeugten Strom.

Zu den weiteren Maßnahmen, zu denen sich die Regierung verpflichtet hat, gehört die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren durch Digitalisierung. Die Regierung plant demnach die Aufhebung der Baugenehmigungspflicht für Photovoltaik-Anlagen unter 30 Kilowatt Leistung und die Entwicklung eines Rechtsrahmens für Anlagen mit mehr als 30 Kilowatt auf klassifizierten Grundstücken.

Das Maßnahmenpaket umfasst auch neue Finanzinstrumente, wie eine Vorfinanzierungsoption für Photovoltaik-Anlagen und eine Überarbeitung des Leitfadens des Klima- und Energiefonds. Mit der Aktualisierung wird die Grenze für die förderfähige Photovoltaik-Anlagen von 30 Kilowatt auf 5 Megawatt angehoben, um den Gemeinden die Installation größerer Anlagen auf öffentlichen Gebäuden und Parkplätzen zu erleichtern.

Die beiden Ministerien planen eine Überarbeitung der Einspeisetarife, die Einführung von Batterieförderungen für bestehende Photovoltaik-Anlagen und die Ausweitung der Förderung von Solaranlagen auf erschwinglichem Wohnraum.

Die Regierung wird außerdem eine Studie über das Photovoltaik-Potenzial entlang von Straßen in Auftrag geben, die eine Liste von vorrangigen Projekten und Zeitplänen enthalten wird. Die letzte Maßnahme zielt auf ausgediente Solarmodule ab, wobei die Behörden technische Vorschriften und Bedingungen für die Wiederverwendung oder das Recycling festlegen sollen.

Nach Angaben der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (Irena) erreichte die kumulierte Photovoltaik-Leistung Luxemburgs bis Ende vergangenen Jahres 523 Megawatt. Im Jahr davor lag sie noch bei 394 Megawatt.

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