Die gebäudeintegrierte Photovoltaik bleibt seit Jahren eine Nische. Obwohl es immer mehr Modultypen gibt, die farbig, strukturiert und in vielen Formaten verfügbar sind, scheint die Anzahl an Projekten, in denen sie eingesetzt werden, nicht anzuwachsen, eher im Gegenteil. Mit Fabian Flade, stellvertretender Vorsitzender der Allianz Bauwerkintegrierte Photovoltaik, diskutiert pv magazine Redakteurin Cornelia Lichner im Podcast die Vor- und Nachteile der Gebäudeintegration.

Beginnend mit den strahlenden Siegern des Architekturpreises „Gebäudeintegrierte Solartechnik“ vom Solarenergie-Förderverein Bayern besprechen Sie dabei einige der wichtigsten Hürden für das Segment. Das ist zum einen die Fokussierung auf die Verdienst- und Einsparmöglichkeiten mit einer Photovoltaik-Anlage, die einer hochwertigen und oft deutlich teureren integrierten Bauweise entgegensteht, sagt Flade. Zusätzlich sorgten bürokratische Hindernisse bei der Genehmigung und eine eher traditionelle Orientierung im Baugewerbe dafür, dass sich nur wenige Planer und Architekten dem Thema gewachsen fühlen.

Dabei hat die Nutzung geeigneter Fassaden viele Vorteile. Die Mittagsspitze ist nicht so ausgeprägt, wie bei optimal ausgerichteten Südanlagen und der Solarstromertrag im Winter steigt. Zudem steigt der Bedarf an elektrischer Energie im häuslichen Umfeld, sobald die Bewohner auf elektrische Heizungen und E-Autos umsteigen. Dachintegrierte Anlagen können Material einsparen und den CO2-Fußabdruck von Neubauten und Sanierungsvorhaben senken. Ein gutes Beispiel setzt hier die Schweiz, in der viele vorbildliche Projekten zeigen, dass immer noch Plusenergiehäuser gebaut werden können und die Photovoltaik-Anlagen langfristig die Kosten für das Wohnen senken können.

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