Das britische Energie-Unternehmen VPI und Quantitas Energy mit Sitz in Norwegen haben ein Joint Venture gegründet, um gemeinsam in Deutschland Batteriespeicher mit insgesamt 500 Megawatt Leistung und 1 Gigawattstunde Kapazität zu bauen. Wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten, wollen sie so zu einem der führenden Entwickler und Betreiber von Batteriespeichern in Deutschland werden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete, will das Joint Venture in den nächsten drei bis fünf Jahren bis zu 450 Millionen Euro investieren. Geplant sei der Bau von zehn Projekten hauptsächlich im Nordosten Deutschlands; die Mehrheit der Projekte werde eine Kapazität von 60 Megawatt haben.
„Die Nutzung von Batterien steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, weniger als zwei Gigawattstunden sind online“, heißt es in der VPI-Mitteilung. Dabei brauche Deutschland nach Fraunhofer-Schätzungen rund 100 Gigawattstunden an flexibler Leistung im Energiesystem, um 80 Prozent erneuerbare Energien bis 2030 zu ermöglichen, davon rund zwei Drittel aus Batterien im Versorgungsmaßstab. Vor diesem Hintergrund habe sich VPI für einen Markteintritt in Deutschland entschieden. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge der größte Betreiber von Batteriespeichern in Irland und verfügt über 3,5 Gigawatt Stromerzeugungskapazität.
„Quantitas Energy hat eine Projektpipeline und enge Beziehungen zu wichtigen deutschen Interessengruppen wie Grundstückseigentümern, Kommunen und Verteilernetzbetreibern aufgebaut. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die für die Energiewende in Deutschland notwendige Infrastruktur zu entwickeln“, so VPI-Geschäftsführer Jorge Pikunic.
Theodor Borsche, Gründer und SEO von Quantitas Energy, bedankte sich bei Grundstückseigentümern, Netzbetreibern, Kommunen und Partnern in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen für ihre bisherige Unterstützung. „Schon früh haben wir Deutschland als den Schlüsselmarkt für Flexibilität identifiziert. Mit ‚VPI FlexKraft‘ wollen wir unsere Pipeline von mehreren hundert Megawatt an Projekten sowie unsere anderen Leads auf dem deutschen und europäischen Markt entwickeln und ausbauen.“
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