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Die niederländische Forschungseinrichtung TNO hat im Auftrag des Photovoltaic Power Systems Programme (PVPS) der Internationalen Energieagentur (IEA) eine detaillierte Lebenszyklusanalyse schwimmender Photovoltaik-Anlagen erstellt. Daraus geht hervor, dass die Floating-Systeme einen leicht größeren CO2-Fußabdruck haben als landgestützte Systeme, hauptsächlich aufgrund der zusätzlichen Komponenten für die schwimmende Struktur.

So ist der CO2-Fußabdruck von Floating-Anlagen den Experten zufolge etwa 15 Prozent größer als der von landgestützten Systemen mit Ost-West-Ausrichtung, Im Vergleich zu solchen mit Südausrichtung sind es ungefähr 25 Prozent. Dafür haben schwimmende Anlagen aber andere Vorteile, etwa die Nutzung von Wasser- statt Landflächen sowie potenzielle Synergien mit Wasserkraftwerken.

Ihren Berechnungen zufolge liegen die CO2-Emissionen der schwimmenden Systeme jeweils bei rund 50 Gramm pro erzeugte Kilowattstunde Strom, ungefähr sieben Mal weniger als der heutige Strommix in Deutschland aufweist – und drei bis vier Mal weniger als das EU-weite Ziel für 2030.

Die Experten haben für ihre Analyse zwei reale Floating-Anlagen – eine in Deutschland mit einer Tragestruktur aus hochdichtem Polyethylen (HDPE), einer in den Niederlanden mit einer Struktur aus Stahl und HDPE – mit hypothetischen Anlagen an Land verglichen.

Recycling verringert CO2-Fußabdruck weiter

Der CO2-Fußabdruck der Floating-Anlage ließe sich den Experten zufolge mit drei Maßnahmen reduzieren: durch den Einsatz von Strom aus emissionsarmen Quellen bei der Fertigung der Photovoltaik-Module, durch die Verwendung recycelter Materialien bei den Tragestrukturen sowie durch das Recycling des HDPE nach Ende der Lebenszeit.

„Unsere Studie über zwei in Betrieb befindliche Anlagen in Westeuropa zeigt, dass schwimmende Photovoltaik-Systeme auf kleinen Binnengewässern unter dem Gesichtspunkt der Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus eine gute Ergänzung zu bodenmontierten Anlagen sein können“, sagt Josco Kester, Co-Autor der Studie.

Die Forscher empfehlen weitere Untersuchungen zu den Umweltauswirkungen von schwimmenden Photovoltaik-Anlagen, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme.

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